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Mips 04-06/2023: positiver Ausblick trotz Umsatz-Downhill im Sektor Fahrrad
Schlechte und gute Erkenntnisse lassen sich aus den vorlegten zweiten vorläufigen Quartalszahlen und somit auch ersten vorläufigen Halbjahres-Zahlen von »Brain Protection System« (BPS)-Macher Mips AB herauslesen: wie erwartet ist der Nettoumsatz-Einbruch im zweiten Quartal hauptsächlich in der anhaltend schwachen Nachfrage der Kategorie Fahrräder zu sehen, die wiederum auf den vollen Lagern des Einzelhandels beruht. Die Schweden gehen allerdings davon aus, dass sich die Warenüberhänge im Einzelhandel im Laufe des dritten Quartals normalisieren werden. Somit würde zumindest in der zweiten Jahreshälfte unter dem Strich sicherlich ein Wachstum stehen.
Trotz Umsatzeinbruchs positiv gestimmt: Mips.Foto: Mips

Im zweiten Verkaufsquartal hat Mips einen Nettoumsatz von 102 Millionen SEK (8,88 Millionen Euro) eingefahren. Verglichen mit dem Nettoumsatz 04-06/2022 ist das ein sattes Minus von 51 Prozent (bereinigt um Wechselkurseffekte sogar Minus 53 Prozent). »Der Rückgang des Nettoumsatzes ist hauptsächlich auf die geringere Nachfrage der Kategorie Fahrrad zurückzuführen. Nach wie vor ist der Sektor Sport das größte von Mips bespielte Geschäftsfeld. In dem spielt das Produkt Fahrradhelm eine Vorreiter-Rolle.
Oben genannten Nettoumsatz verteilt sich wie folgt:
Sports: 91 Millionen SEK (7,92 Millionen Euro, minus 53,1 Prozent)
Moto:   7 Millionen SEK (0,61 Millionen Euro, minus 36,4 Prozent)
Safety: 4 Millionen SEK (0,35 Millionen Europlus 300 Prozent).
Laut Mips-Präsident und -CEO Max Strandwitz sind die Lagerbestände der Mips-Kundschaft – sprich die Fahrradhelm-Hersteller – immer noch höher als normal: »Wir sehen, dass sie bei zusätzlichen Bestellungen für die laufende Saison im Vergleich zu den Vorjahren restriktiver sind. Diese allgemeine Zurückhaltung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sie in dieser Saison mehr Kapital als normal in den Beständen gebunden haben. Das bedeutet auch, dass trotz vieler positiver Signale auf dem Fahrradmarkt unsere Umsätze, die aus Verkäufen an Helmhersteller stammen, im Vergleich zu denen vieler Unternehmen, die direkt an Einzelhändler verkaufen, einen Nachlauf-Effekt haben.«
Somit sank auch das Betriebsergebnis (EBIT) um 78 Prozent auf 23 Millionen SEK (2,0 Millionen Euro). Mips erklärt den Einbruch hauptsächlich mit dem Umsatzrückgang, aber auch mit »strategischen Initiativen in den Bereichen Marketing, Forschung und Entwicklung, der Stärkung der Organisation und höhere sonstige Betriebskosten in Verbindung mit Wechselkurseffekten«.
Damit lag auch der letztendliche Gewinn vor Steuern mit seinen 26 Millionen SEK (2,26 Millionen Euro) auch weit unter den 101 Millionen SEK (8,79 Millionen Euro) des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.
Das erste Halbjahr
Der Nettoumsatz für das erste Halbjahr liegt bei 190 Millionen SEK (16,54 Millionen Euro, minus 45 Prozent) und teilt sich wie folgt auf:
Sports: 169 Millionen SEK (14,71 Millionen Euro, minus 47,0 Prozent)
Moto: 14 Millionen SEK (1,22 Millionen Euro, minus 39,1 Prozent)
Safety: 6 Millionen SEK (0,52 Millionen Euro, plus 500 Prozent)
Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 38 Millionen SEK (3,31 Millionen Euro – 01-06/2022: 168 SEK = 14,63 Millionen Euro) und beruht laut Mips wie oben in den zweiten Quartalszahlen beschrieben sowohl auf den Umsatzrückgang als auch strategischen Initiativen in den Bereichen Marketing, Forschung und Entwicklung, der Verstärkung der Organisation und höheren sonstigen Betriebskosten im Zusammenhang mit Wechselkurseffekten.
Der Gewinn vor Steuern lag mit seinen 44 Millionen SEK (3,83 Millionen Euro) ebenfalls weit unter dem des vorherigen ersten Halbjahres (= 162 Millionen SEK = 14,11 Millionen Euro).
Ausblick
Selbst wenn die Nachfrage der Endverbraucher geringer ist als im letzten Jahr: der aktuelle Mips-Umsatz fällt höher aus als vor der Pandemie – was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass das Unternehmen mit seinem innovativen BPS kontinuierlich Marktanteile »in allen unseren Schlüsselmärkten« hinzugewinnt.
Laut Strandwitz bedeutet das auch, »dass wir in den letzten sechs Monaten des Jahres einen allmählichen Anstieg der Nachfrage erleben werden. Wir gehen davon aus, dass das dritte Quartal weiterhin eine Herausforderung sein wird, erwarten aber ein stärkeres viertes Quartal und somit ein Wachstum in der zweiten Jahreshälfte.«
Anders ausgedrückt: wenn die Helmhersteller ihre Helme für die nächste Fahrradsaison produzieren, werden die Schweden laut Eigenangaben »mit unserem bedeutenden Kundenstamm und den mit Mips-Lösungen ausgestatteten Modellen in der zweiten Jahreshälfte allmählich zum Wachstum zurückkehren«.
Letztendlich finden es die Schweden beruhigend, dass weiter Radgefahren wird und nicht nur die Verwendung von Fahrradhelmen täglich zunimmt, sondern auch das Interesse an besseren Helmlösungen. Und genau dort sieht sich Mips mit BPS langfristig bestens aufgestellt. Somit hält man auch an den vorab formulierten Zielen bis zum Jahr 2027 weiter fest.

Text: Jo Beckendorff

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