Davon entfallen 511 Millionen SEK Umsatz (45,52 Millionen Euro) auf die Helmkategorie Sport, zu der Fahrrad-, Ski- und Reithelme zählen, das ist ein Minus von 10,4 Prozent. 47 Millionen SEK wurden in der Sparte Motorradhelme (4,19 Millionen Euro, plus 28,6 Prozent) umgesetzt und vier Millionen SEK mit Sicherheitshelmen (0,36 Millionen Euro, plus 33,3 Prozent).
Das Betriebsergebnis sank auf 229 Millionen SEK (20,40 Millionen Euro) von 326 Millionen SEK in 2021. Die Umsatzrendite liegt damit bei 40,7 Prozent (53,6 Prozent im Vorjahr). Beabsichtigt ist, für 2022 eine Dividende von 5,50 SEK (0,49 Euro) pro Aktie zu zahlen, was bedeuten würde, das 82 Prozent des Nettoertrags an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Der schwächere Umsatz mit Sporthelmen erkläre sich durch einen schwächeren Fahrradmarkt. Die unsicherer Marktsituation im Fahrradsektor habe dazu geführt, dass die Händler höhere Lagerbestände an Fahrrädern und Zubehör aufgebaut haben. »Wir haben nicht damit gerechnet, dass sich der Fahrradmarkt so stark abschwächen würde, da die Verbraucher, vor allem in Europa, beim Kauf von Produkten, die im Moment vielleicht nicht unbedingt notwendig sind, vorsichtiger werden«, erklärt CEO Max Strandwitz in dem Bericht. Hinzu gekommen sei, dass während der Pandemie viele billigere Produkte hergestellt worden seien, die relativ einfach und mit dem, was da war, produziert werden konnten. Sowohl Produzenten als auch Verbraucher kauften letztlich das, was verfügbar war. Diese Produkte liegen aber nun auf Lager und entsprechen nicht unbedingt dem, was Verbraucher suchen, so dass der Rückgang noch drastischer ausfalle. »Rückblickend mag es offensichtlich erscheinen, dass die Gefahr einer raschen Verlangsamung bestand, aber ich glaube, dass viele von uns nicht in der Lage waren zu erkennen, wie abrupt die Verlangsamung ausfallen würde.«
Alle anderen Helmkategorien seien über das Jahr gut gelaufen. Motorradhelme legten im ersten Halbjahr 2022 56 Portent zu, Skihelme um 154 Prozent. Bei den Sicherheitshelmen habe Mips zahlreiche neue Marken erschlossen, wobei der Umsatz aber noch niedrig sei.
Insgesamt geht Strandwitz davon aus, dass die Verwendung von Helmen weltweit langfristig steigt und Mips sich seinen Marktanteil sichern kann. »Wir investieren weiter, um künftiges Wachstum zu ermöglichen, und wenn sich der Markt dreht, werden wir besser als jeder andere darauf vorbereitet sein, die vor uns liegenden Chancen zu nutzen.«
Im Sommer hatte Mips noch nach oben angepasste Finanzziele für 2027 kommuniziert, da man zu der Zeit dem Plan voraus war. An den ehrgeizigen Zielen hält Mips fest, weil man die langfristigen Chancen der Mips-Produkte im Markt sieht. Für 2027 peilen die Schweden einen Nettoumsatz von 2 Milliarden SEK an. Die operative Gewinnspanne soll bis dahin 50 Prozent überschreiten, und mehr als 50 Prozent des Nettoerlöses sollen als Dividenden ausgeschüttet werden.
Ein größerer Bekanntheitsgrad der Mips-Produkte sowie weltweite Trends werden den Bedarf vergrößern, heißt es im Jahresbericht. Mips schätzt daher, dass jährlich rund 195 Millionen Helme mit Mips verkauft werden können: 110 Millionen davon Sicherheitshelme (für Baubranche, Ölindustrie, Bergbau, Militär und Polizei), 45 Millionen Sporthelme für (Radler, Schneesportler, Reiter und andere) und 40 Millionen Motorradhelme.
2022 hatte Mips drei neue Produkte herausgebracht: Zusammen mit Specialized präsentierte man bei der Tour de France ein Sicherheitssystem für extrem leichte Fahrradhelme: das Mips Air Node. Im August kam das gemeinsam mit Fox entwickelte Mips Integra Split, das aus gegeneinander beweglichen Teilen besteht und voll in den Helm integriert ist. Das System erlaubt unterschiedliche Materialdichten im Helm, so dass dieser sowohl leichte als auch schwere Stürze besser handhaben kann. Und schließlich stellten die Schweden auf der Motorradmesse EICMA noch Mips Integra TX vor, eine voll integrierte textile Lösung für Motorrad-, Reit- und Skihelme.