Die an der Stockholmer Börse gehandelte MIPS AB schaut auf ein sehr gutes Jahr 2019 zurück. Somit mausert sich der im Vergleich junge Anbieter zur weltweit anerkannten Helm-Sicherheitstechnologie-Größe. Gleich 25 neue Marken mit 125 Helmmodellen haben sich im letzten Jahr für die innovative Helm-Sicherheitstechnologie »MIPS Brain Protection System« (BPS) zum Schutz des menschlichen Gehirns entschieden. Somit wird MIPS laut »immer mehr zur Norm«.
Laut vorliegendem Geschäftsbericht 2019 hat MIPS jetzt mit seinen Partnermarken insgesamt 103 Marken mit 583 Helmmodellen hinter sich. Mit denen hat man im letzten Jahr einen Netto-Gesamtumsatz in Höhe von 267,9 Millionen SEK (25,4 Millionen Euro) erzielt. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein zweistelliges Plus von 39 Prozent (organisches Wachstum: 29 Prozent).
Dazu MIPS-Präsident und -CEO Max Strandwitz: »Weiterhin trugen unsere größten Kunden den größten Teil zum Umsatzanstieg im Laufe des Jahres bei. Wir haben auch einen bedeutenden Zustrom neuer Kunden sowie ein gutes Wachstum und eine gute Rentabilität in allen Kategorien, in denen wir tätig sind, verzeichnet.«
Der operative Gewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 48 Prozent auf 108 Millionen SEK (10,3 Millionen Euro). Das bereinigte Betriebsergebnis belief sich sogar auf 110,5 Millionen SEK (10,5 Millionen Euro, plus 51,4 Prozent.
»Die Verbesserung des bereinigten Betriebsergebnisses ist hauptsächlich auf den höheren Umsatz, positive Währungseinflüsse, teilweise ausgeglichen durch höhere Kosten für die Stärkung der Organisation, Währungsderivate und verstärkte Initiativen im Marketing zurückzuführen«, heißt es im MIPS-Geschäftsbericht 2019.
Interner Ausbau
Mit den guten 2019er-Zahlen im Rücken wurde auch die interne Unternehmensorganisation ausgebaut. Neu an Bord sind Chief Marketing Officer (CMO) Fredrik Kjellberg und Chief Financial Officer (CFO) Mats Juhl. Außerdem sei die Verkaufs- und Marketingorganisation weiter gestärkt worden – »wobei wir uns besonders auf die Kategorien Moto und Sicherheitshelme konzentriert haben«.
Zudem ist das MIPS-Team im ersten Quartal 2020 in seine neuen Büroräume in Täby bei Stockholm umgezogen: »Dies ist ein wichtiger Schritt, um unsere Kapazitäten in Bezug auf Tests und Produktentwicklung erweitern zu können, aber auch im Hinblick auf unsere wachsende Organisation notwendig.«
Strandwitz-Fazit: »Mit unserem derzeitigen Kundenstamm und unseren neu eingeführten strategischen Initiativen ist MIPS meiner Meinung nach in einer guten Position, um unsere Ziele für 2025 zu erreichen.«
US-Handelszölle: geringe Auswirkungen auf das Geschäft
Mit Blick auf die letzten zwei Verkaufsquartale des Jahres 2019 und etwaige Auswirkungen der Handelszölle auf das MIPS-Geschäft erklärt Strandwitz, dass die negativen Auswirkungen auf die Verkäufe an US-Helmmarken, die sich aus den Handelszöllen zwischen China und den USA ergeben, nicht so ins Gewicht gefallen seien wie vorab erwartet: »Die starke Dynamik im vierten Quartal und die positiven Signale unserer Kunden lassen uns glauben, dass die Produktion nun wieder auf einem normalen Niveau liegt.«
Geschäftsbremse Corona-Virus
Der MIPS-Präsident und -CEO geht aber auch auf die durch das Coronavirus ausgelöste aktuelle Marktsituation ein: »Da ein großer Teil der Helme in der Welt von chinesischen Lieferanten hergestellt wird, haben die Nachrichten der letzten Wochen über den Ausbruch des Coronavirus in China in der gesamten Branche für Nervosität gesorgt. Unsere hundertprozentige chinesische Tochtergesellschaft, unsere Zulieferer und die Mehrheit der Hersteller unserer Kunden haben ihren Sitz in der Region Guangdong im Südosten Chinas, etwa 1.000 Kilometer vom Epizentrum des Virus in Wuhan entfernt. Es ist natürlich schwierig, den zukünftigen Ausgang des Virusausbruchs vorherzusagen. Wir wissen jedoch, dass es aufgrund des verlängerten chinesischen Neujahrsfestes und des allmählichen Hochfahrens der Produktion einige Zeit dauern wird, bis die chinesischen Hersteller ihre volle Produktionskapazität erreichen, was zu gewissen Rückstellungseffekten für uns führen könnte.« Somit hält man sich derzeit auch mit irgendwelchen Verkaufsprognosen für 2020 eher bedeckt.
Mehr zu MIPS unter www.mipscorp.com.
Text: Jo Beckendorff, Foto und Tabelle: MIPS