Deutschland ein Vorzeigeland für Autofahrer? Von diesem Klischee muss man sich in Zukunft wohl verabschieden. Eine Studie zur Mobilität in Deutschland zeigt für die Jahre 2002 bis 2008 eine bemerkenswerte Trendwende im Verkehrsverhalten der Deutschen hin zu umweltfreundlichen Verkehrsträgern.
Dabei konnten vor allen Dingen das Fahrrad und Bahn punkten: Gemessen an der Zahl der Wege verbuchte das Fahrrad Zuwächse von 17 Prozent, auf Bahn und Bus stiegen 14 Prozent mehr um. Auch die Zahl der Fußgänger erhöhte sich. Die Zahl der zu Fuß zurückgelegten Wege wuchs in dem Zeitraum um 6 Prozent.
Beim motorisierten Verkehr konnten die Verkehrsträger des Umweltverbundes (Fahrrad, Öffentlicher Verkehr und Fuß) deutliche Zuwächse verbuchen. Beim Autoverkehr stagnierte die Zahl der Wege. Betrachtet man nicht den Fahrer, sondern nur die Mitfahrer, dann sanken die mit dem Pkw zurückgelegten Wege sogar um fünf Prozent, haben die Forscher von Infas und DLR im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums ermittelt.
Erste Zwischenberichte zur bislang noch unveröffentlichten Studie »Mobilität in Deutschland 2008/2009« finden sich auf http://www.mobilitaet-in-deutschland.de.