Jetzt rückt die Verkehrssicherheit ins Zentrum der ausgerufenen Radkampagne der laut Eigenbezeichnung „Radlhauptstadt“ München: Sicherheitscheck und Sicherheitsjoker verbinden ein konkretes Serviceangebot für alle Münchner Radlerinnen und Radler mit sympathischem Werben für ein rücksichtsvolles Miteinander im Verkehr.
Eine gut ausgebaute Fahrradinfrastruktur, ein sicheres Fahrrad und vor allem ein angemessenes Verhalten sind die drei wichtigsten Faktoren für ein Maximum an Sicherheit im Radverkehr. Auf allen drei Feldern arbeitet die Landeshauptstadt München intensiv an Verbesserungen.
Die beiden letztgenannten Punkte stehen im Fokus der Fahrradkampagne „Radlhauptstadt Müchen“. Schon bisher war der mobile Radl-Sicherheitscheck ein sehr erfolgreiches Element der Radlhauptstadt-Kampagne. Er bietet Bürgerinnen und Bürgern an, ihre Fahrräder vor Ort auf die Verkehrssicherheit hin überprüfen und kleinere Mängel direkt beheben zu lassen. Hierzu zählen einfache Wartungsarbeiten wie das Einstellen der Bremsen, das Ölen der Kette, das Anbringen von Speichenreflektoren, das Einstellen der optimalen Sattelhöhe oder die Überprüfung der Lichtanlage. Sind größere Reparaturen notwendig, wird auf die Fachwerkstätten verwiesen, deren Adressen im Branchenheft „Münchner Radlszene“ zur Verfügung gestellt werden.
Zudem werden beim Radl-Sicherheitscheck Informationsmaterialien über das Münchner Radverkehrsnetz, der Münchner Radlkalender sowie der Münchner Radlstadtplan verteilt.
Sehr erfolgreich ist die 2010 erstmals aufgelegte Sicherheitsbroschüre mit aktuellen Informationen, Regeln und Empfehlungen rund um das Thema sicheres Fahrradfahren. Dieses Angebot noch stärker bei der Münchner Bevölkerung bekannt zu machen, mit den Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern ins Gespräch zu kommen, zum Nachdenken anzuregen und den Dialog über Sicherheit im Verkehr auf die Straße und in die Medien zu bringen, ist die Aufgabe des Sicherheitsjokers. Er lädt zum Sicherheitscheck ein, berät, informiert und versucht, Aufmerksamkeit für das Thema Verkehrssicherheit zu erzeugen. Der Sicherheitsjoker geht damit in Ergänzung der etablierten Maßnahmen neue Wege in der Verkehrssicherheitsarbeit in München.
Dabei bedient sich der Joker neuer, charmanter Methoden. Er soll spielerisch helfen, gegenseitige Vorurteile abzubauen und die Verkehrsteilnehmer zu einem respektvollen Umgang miteinander ermuntern, z.B. indem er auffordert, einmal die Perspektive zu wechseln, um Verständnis für die Sichtweise der Anderen zu schaffen. Er gibt Denkanstöße und vermittelt zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern mit ihren unterschiedlichen Zielen, Geschwindigkeiten und Bedürfnissen. Er belehrt nicht und rügt nicht, sondern bestätigt und unterstützt das Positive, das im Straßenraum oft zu kurz kommt.
Mit seinen Aktionen macht der Sicherheitsjoker auf Gefahrenstellen wie tote Winkel oder Engpässe aufmerksam. Er bewegt sich mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Dabei unterstützt er spielerisch die Suche nach Lösungen und die Diskussion. Er ist der soziale Teil der Kampagne, ist offen, spontan und ansprechbar. Die Bürgermeinungen sind ihm wichtig. Dabei ist der Sicherheitsjoker selbstverständlich Ansprechpartner für alle Verkehrsteilnehmer, nicht nur für Radfahrer.
„Mit dem Sicherheitsjoker präsentieren wir einen neuen Ansatz zur Steigerung der Verkehrssicherheit: Humor, Charme und Verständnis im Straßenverkehr. Damit gehen wir neue Wege für eine Kultur des Miteinanders im Straßenverkehr,“ sagt Dr. Blume-Beyerle, Referent des Kreisverwaltungsreferats der Landeshauptstadt München. Nach einem ausführlichen Training und unter Anleitung von Regisseur Günther Baldauf kommt der Sicherheitsjoker zusammen mit dem Radl-Sicherheitscheck zum Einsatz.
Die nächsten Termine werden auf der Kampagnenhomepage www.radlhauptstadt.de rechtzeitig bekannt gegeben.
Quelle: Green City e.V.