Der Startup-erfahrene Mario Eibl war einst mit der Entwicklung eines allerersten Gleam-Prototyps durchgestartet. Es dauerte nicht lange, bis die von der EU geförderte börsennotierte Beteiligungsgesellschaft KIC InnoEnergy SE – ein Konsortium weltweit angesehener europäischer Einrichtungen im Energiebereich – Anteilseigner wurde. Gleam wurde dann als Company Building Projekt vom europäischen Corporate Venture Builder WhatAVenture ausgewählt. Die »Multi-Use-Bikes« des Anbieters wurde alle in der Gleam-Heimat Wien aufgebaut.
»Wir haben als Team über zehn Jahre in das Segment der emissionsfreien Mobilität investiert, haben viele tolle E-Bikes gebaut und ausgeliefert und das wäre ohne Ihre Unterstützung nicht möglich gewesen«, heißt es in einem offenen Brief des Gleam-Teams um Mario Eibl »an Partner, Kunden, Lieferanten, Investoren sowie Freunde und Familie«, »wir bedauern dieses Ende sehr und sind uns der Unannehmlichkeiten bewusst, die dadurch entstehen werden. Wir bemühen uns nach wie vor, ein neues Zuhause/Käufer/Anteilseigner für die Marke, das geistige Eigentum, das Produkt und das Team zu finden, und wir hoffen, dass wir Ihnen wieder einen großartigen Service für Ihre bestehenden Fahrräder bieten können, sobald wir ein neues Zuhause haben. Aber in der Zwischenzeit bedeutet dies einen harten Stopp für die emissionsfreie Mobilitätslösung aus Österreich/Wien und das kleine, aber super motivierte Team, das wir hier aufgebaut haben.«
Man werde weiter an einer Lösung arbeiten, um Gleam wieder fit zu machen: »Wir glauben nach wie vor an dieses Produkt – wir wissen, dass Gleam erfolgreich sein kann – und werden alles tun, was nötig ist, um emissionsfreie Mobilität auch in Zukunft zu ermöglichen.«
Unter dem Link www.gleam-bikes.com/service sind derzeit alle Handbücher für Service und Wartung weiter aufzurufen: »Wir empfehlen Ihnen, die PDF-Dateien so schnell wie möglich herunterzuladen, bevor die Website abgeschaltet wird. Wir sind bestrebt, die bestehende Flotte von Gleam-Fahrrädern so lange wie möglich reibungslos weiterlaufen zu lassen. Um dies zu ermöglichen, werden wir unsere Service- und Benutzerhandbücher offen zugänglich machen und sind in Gesprächen darüber, welche weiteren IP zur Verfügung gestellt werden können. Wir versuchen auch, eine Lösung zu finden, um kritische Gleam-spezifische Ersatzteile in Zukunft verfügbar zu machen. Für den Service von Standardkomponenten wenden Sie sich bitte an die Lieferanten.«
Für alle weiteren Fragen ist nun der zuständige Rechtsvertreter Dr. Gerd Konezny (E-Mail: office@konezny.com) sowie das Handelsgericht Wien (GZ 4 S 69/23h) zuständig.
Text: Jo Beckendorff
