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Munich Composites feiert vierten Geburtstag mit weiterem Wachstum

Der einst von drei Mitarbeitern der TU München gegründete  Start-Up-Carbonproduzent Munich Composites GmbH feierte gestern (21. Mai) seinen vierten Geburtstag. Das in Ottobrunn auf dem ehemaligen Ludwig Bölkow Campus (LBC) ansässige Jungunternehmen war „mit der Vision angetreten, hohle Composite-Bauteile durch die Flechttechnologie automatisiert mit sehr hoher Qualität zu günstigen Kosten herstellen zu können“. Wie sich schon heute sagen lässt: Mit Erfolg…

Heute fertigt das Unternehmen verschiedene Bauteile mit Hilfe der Flechttechnologie in Serie. Im Bild das Team von Munich Composites vor der Flechtmaschine, dem Herzstück der Munich Composites Carbon-Produktion. Die von drei Robotern automatisierte und mit 64 innen gelegenen Carbon-Flechtspulen sowie 32 außen gelegenen Null-Grad-Fadenspulen versehene Flechtmaschine flechtet laut Olaf Rüger in fünf Minuten auf was in Handarbeit in etwa eine Stunde dauern würde.
„Derzeit stellt Munich Composites Serien von komplexen Composite-Rohren in Stückzahlen bis 5.000 Stück pro Jahr her, was zeigt, dass diese Qualität in vielen Bereichen benötigt wird. Überall dort, wo Gewicht eingespart werden muss – sei es in der Automotive Industrie, um weniger Energie zu verbrauchen oder in der Sportindustrie, um höhere Leistungen zu erzielen – sind die Bauteile ein Ersatz für Stahl oder Aluminium sowie ein Ersatz für fehleranfällige Prepreg-Handarbeit aus Süd-Ost-Asien“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Olaf Rüger.
Inzwischen zählt Munich Composites Unternehmen in Sport-/Lifestyle, Fahrrad, Automotive, Luftfahrt, Gesundheit und anderen Industrien zu ihren Kunden. Was den Fahrradbereich betrifft, bietet das Jungunternehmen unter dem Eigenlabel Braid handverlesene Custom-Made Fahrräder aus eigener Produktion – quasi „Made in Ottobrunn“ – an. Rahmen, Laufräder und Teile wie Lenker, Sattelstütze etc. sind aus der eigenen Carbon-Produktion. Das Fahrrad-Toppmodell „4.9“ wiegt – kaum einer wird’s erraten – sage und schreibe 4,9 Kilogramm – und ist somit laut den Ottobrunnern „das leichteste Flechtfahrrad der Welt“.
Außerdem arbeitet Munich Composites im Bereich Fahrradsattel mit dem Taufkirchener Ergonomieexperten SQLab zusammen. Somit unterstützt das Team um SQLab-Gründer und –Chef Tobias Hild den Traum einer marktnahen automatisierten Carbon-Serienproduktion. Über die Kooperation SQLab mit Munich Composites hatte der RadMarkt einmal ausführlich berichtet.
Gerade die Zusammenarbeit mit Technologieführern – beispielsweise aus der Automobilindustrie – zeige, „wie gut die Leistungen des Unternehmens am Markt ankommen“. Um weitere Märkte und Kunden bedienen zu können, würde die Großserienfertigung in den nächsten Jahren aufgebaut: „Weiterhin investiert das Unternehmen viel, um die Technologieführerschaft beim Flechten von Composite Bauteilen zu halten.“

Text: Jo Beckendorff, Foto: Munich Composites

 

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