Munich Composites gewinnt Innovationspreis Bayern 2014

Große Ehrung für den 2011 gegründeten Start-Up-Carbonproduzenten Munich Composites GmbH: Das in Ottobrunn auf dem ehemaligen Ludwig Bölkow Campus (LBC) – unter anderem Heimat von Airbus (vormals EADS) – ansässige Jungunternehmen wurde für seine innovative Fertigungstechnologie zur automatisierten Herstellung von hohle Carbonbauteilen mit dem Innovationspreis Bayern 2014 ausgezeichnet…

Hinter dem Innovationspreis Bayern stecken das Bayerische Wirtschaftsministerium, der Bayerische Industrie- und Handelskammertag sowie die Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern. Mit dem Innovationspreis ehren sie alle zwei Jahre „Unternehmen, die besondere Entwicklungen wagen“.
Für den diesjährigen Preis wurden 189 Unternehmen nominiert und sechs Preise vergeben. Munich Composites gewann den Preis für herausragende Innovation in der Kategorie Start-Up.
Die Bayrische Ministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Isle Aigner (im Bild zusammen mit dem Munich-Composites-Team) betonte in Ihrer Würdigung, dass „Innovationen die Basis für die Stärke unserer Wirtschaft sind und Mut, Mühe und manchmal auch etwas Glück erfordern“.
Im Falle Munich Composites wurde die Weiterentwicklung der Flechttechnologie von CFK-Bauteilen hervorgehoben. Dieses Produktionsverfahren garantiert laut dem mittlerweile auf 15 Mitarbeiter angewachsenen Jungunternehmen „eine automatisierte und damit optimale Ablage der Carbonfasern bei jedem Bauteil. Mit dem verschnittarmen Verfahren ist es möglich, sowohl Klein- als auch Großserien von komplexen hohlen CFK-Bauteilen kostengünstig zu produzieren“.
Der geschäftsführende Gesellschafter von Munich Composites Olaf Rüger (2. von rechts, vor ihm sein geschäftsführender Gesellschafts-Kollege Felix Fröhlich ) meinte zum verliehenen „Award“: „Mit dem Preis wird gewürdigt, dass wir immer an unsere Vision geglaubt haben, hohle Carbonbauteile auch automatisiert und kostengünstig herstellen zu können. Dass wir jetzt schon zufriedene Kunden für Serienprodukte haben, zeigt, wie gut die Innovation vom Markt angenommen wurde. Der Preis ist eine hohe Motivation und treibt uns an, unsere Technologie immer weiter zu entwickeln. Wir möchten uns ganz herzlich für den Innovationspreis bedanken.“
Unter dem Eigenlabel Braid bietet Munich Composites auch handverlesene Custom-Made Fahrräder aus eigener Produktion – quasi „Made in Ottobrunn“ – an. Rahmen, Laufräder und Teile wie Lenker, Sattelstütze etc. sind aus der eigenen Carbon-Produktion. Das Fahrrad-Toppmodell „4.9“ wiegt – kaum einer wird’s erraten – sage und schreibe 4,9 Kilogramm – und ist somit laut den Ottobrunnern „das leichteste Flechtfahrrad der Welt“.
Außerdem arbeitet Munich Composites im Bereich Sattel mit dem Taufkirchener Ergonomieexperten SQLab zusammen. Somit unterstützt das Team um SQLab-Gründer und –Chef Tobias Hild den Traum einer marktnahen automatisierten Carbon-Serienproduktion. Über die Kooperation SQLab mit Munich Composites hatte der RadMarkt bereits ausführlich berichtet.
Videos, auf denen die mit dem Innovationspreis Bayern 2014  ausgezeichneten Unternehmen und ihre Innovationen kurz vorgestellt werden, finden Sie unter dem Link http://www.innovationspreis-bayern.de/preisverleihung-2014/. Dort befasst sich ein Video auch mit der prämierten automatisierten Fertigungstechnologie von Munich Composites.

Text: Jo Beckendorff, Foto: Irmi Gessner

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