Nur so könne der deutsche Sportfilialist wieder in die Erfolgsspur kommen, erklärte der bestellte Insolvenzverwalter Axel Bierbach von der Münchener Kanzlei Müller- Heydenreich Bierbach & Kollegen (MHBK). Bis zum Sommer dieses Jahres werden vier der derzeit 30 auch Fahrradprodukte-verkaufenden Sport Scheck-Filialen in Deutschland und ein Outlet geschlossen werden. Dabei handelt es sich um den Flagship-Store in München, die Filialen in Aachen, Augsburg und Bremen sowie das Outlet in Unterhaching.
Von dieser Maßnahme sind knapp 200 Mitarbeiter (davon alleine circa 100 in München) betroffen. Gespräche über einen möglichst sozialverträglichen Arbeitsplatz-Abbau sind bereits angelaufen. Die verbleibenden 25 Sport Scheck-Filialen werden von Cisalfa Group weitergeführt.
»Im Zuge der notwendigen Restrukturierung haben wir in intensiven Verhandlungen versucht, die Schließung von Filialen und den damit verbundenen Arbeitsplatz-Abbau auf ein Mindestmaß zu beschränken. Dies ist uns mit Hilfe der von den Beteiligten zugesagten Sanierungsbeiträge an den allermeisten Standorten gelungen«, betonte Bierbach.
Bei den vier von der Schließung betroffenen Filialen sei es allerdings nicht gelungen, sie aus der Verlustzone zu führen. Das Aus des Flagship-Stores in München muss erfolgen, weil es laut Bierbach »bisher trotz intensiver Suche nicht gelungen ist, einen neuen, geeigneten Standort zu finden«. Hintergrund: Die aktuelle Location ist ebenfalls von der Pleite der einstigen Sport Scheck-Mutter (dem Unternehmens-Konglomerat Signa Holding) betroffen.
Bierbach bedauerte es sehr, dass für den Flagship-Store in der Bayern-Metropole kein neuer Standort gefunden werden konnte: »Auf dem Münchner Vermietungsmarkt gibt es derzeit kein adäquates Mietobjekt, das den hohen Ansprüchen von Sport Scheck an ein erstklassiges Flagship-Sporthaus gerecht wird. Sport Scheck ist aber weiterhin bestrebt, ein repräsentatives Mietobjekt in der Münchner Innenstadt zu finden.«
Text: Jo Beckendorff