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Nach Übernahme: nur 25 von 30 Sport Scheck-Filialen machen weiter
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: nachdem die Insolvenz der Muttergesellschaft Signa Holding GmbH den Verkauf der deutschen Tochter Sport Scheck GmbH an den britischen Sport- und Modehändler Frasers Group plc kurzfristig platzen ließ und diese dann im November 2023 auch Insolvenz anmelden musste, hatte das Amtsgericht München das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Sport Scheck GmbH am 1. März 2024 eröffnet. Am 13. März gab der bestellte Insolvenzverwalter die Übernahme des traditionellen Sportfilialisten durch die italienische Sporthandels-Größte Cisalfa Sport SpA (alias Cisalfa Group) bekannt. Vorab sind allerdings einige strukturelle und personelle Einschnitten nötig. Die sollen bis zum Sommer abgeschlossen sein.

Nur so könne der deutsche Sportfilialist wieder in die Erfolgsspur kommen, erklärte der bestellte Insolvenzverwalter Axel Bierbach von der Münchener Kanzlei Müller- Heydenreich Bierbach & Kollegen (MHBK). Bis zum Sommer dieses Jahres werden vier der derzeit 30 auch Fahrradprodukte-verkaufenden Sport Scheck-Filialen in Deutschland und ein Outlet geschlossen werden. Dabei handelt es sich um den Flagship-Store in München, die Filialen in Aachen, Augsburg und Bremen sowie das Outlet in Unterhaching.
Von dieser Maßnahme sind knapp 200 Mitarbeiter (davon alleine circa 100 in München) betroffen. Gespräche über einen möglichst sozialverträglichen Arbeitsplatz-Abbau sind bereits angelaufen. Die verbleibenden 25 Sport Scheck-Filialen werden von Cisalfa Group weitergeführt.
»Im Zuge der notwendigen Restrukturierung haben wir in intensiven Verhandlungen versucht, die Schließung von Filialen und den damit verbundenen Arbeitsplatz-Abbau auf ein Mindestmaß zu beschränken. Dies ist uns mit Hilfe der von den Beteiligten zugesagten Sanierungsbeiträge an den allermeisten Standorten gelungen«, betonte Bierbach.
Bei den vier von der Schließung betroffenen Filialen sei es allerdings nicht gelungen, sie aus der Verlustzone zu führen. Das Aus des Flagship-Stores in München muss erfolgen, weil es laut Bierbach »bisher trotz intensiver Suche nicht gelungen ist, einen neuen, geeigneten Standort zu finden«. Hintergrund: Die aktuelle Location ist ebenfalls von der Pleite der einstigen Sport Scheck-Mutter (dem Unternehmens-Konglomerat Signa Holding) betroffen.
Bierbach bedauerte es sehr, dass für den Flagship-Store in der Bayern-Metropole kein neuer Standort gefunden werden konnte: »Auf dem Münchner Vermietungsmarkt gibt es derzeit kein adäquates Mietobjekt, das den hohen Ansprüchen von Sport Scheck an ein erstklassiges Flagship-Sporthaus gerecht wird. Sport Scheck ist aber weiterhin bestrebt, ein repräsentatives Mietobjekt in der Münchner Innenstadt zu finden.«

Text: Jo Beckendorff

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