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Nachlese zur Spezialradmesse Germersheim (2): Cargo Bike Monkeys, Varibike, Bimobil / Reha Triflex, HPV-Parts
Projekt Cargo Bike Monkeys: Reiner Hovemann (l.) und Kirk Seifert.

Ein griechisches Transportfahrrad, ein Fitnessbike, ein E-Rollator-Roller und ein Fahrrad für kleine Menschen sind Themen für den zweiten Teil unserer Messe-Nachberichterstattung zur Spezi Germersheim 2016.

Cargo Bike Monkeys
Auf der Berliner Fahrradschau entdeckten Kirk Seifert von Icletta und Rainer Hovemann von Traix das Cargobike von Stathis Stasinopoulos aus der griechischen Hauptstadt Athen. »Krise als Chance«, dachten sich sie, und sogleich war die Idee eines gemeinsamen Projekts geboren und ein eigenes Unternehmen zum Thema Lastenrad geplant. Die Besonderheit: Der kantige Spaceframe-Rahmen (Vierkantrohr-/Gitterrohr-Rahmen) der Cargo Bike Monkeys, der die Ladefläche zu einer Art »Käfig« gestaltet, wird in Athen aus griechischem Bauxit handgefertigt. Das Transportrad mit Seilzuglenkung wird in Deutschland von Traix zusammengebaut. Je nach Wunsch kann Hovemann auf individuelle Bedürfnisse der Kunden reagieren und Komponenten entsprechend verbauen. Durch den Käfig hat das Lastenrad ein pfeilartiges Design, eine höhere Steifigkeit und durch die Seilzuglenkung einen geringen Wendekreis. Lediglich 18 Kilogramm ist das Gefährt leicht. Hovemann, der Ansprechpartner ist im Norden Deutschlands, übernimmt das Produktmanagement und Seifert, verantwortlich für Süddeutschland, das Marketing.
www.cargobikemonkeys.com
www.velo-lab.gr

Varibike
Beim neuen Kick-Varibike lässt sich zwischen 3 Antriebsstilen wählen – auch während der Fahrt. Simuliert werden Kickbiken/Sportrollern, Stehpaddeln oder Skilanglauf. Es neue bringt Koordination, effektives Kraft-, Ausdauer- und Ganzkörpertraining für Rücken, Bauch, Arme und Beine auf die Straße, das eigene Fitnessstudio und die Fettverbrennungsmachine ist stets dabei. Konkret heißen die unterschiedlichen Antriebsstile: Kicken mit einem Bein (wie beim Sportroller), gegengleich oder synchron kurbeln mit Armen und mit der Option, dabei zu kicken, und kurbeln des rechten oder linken Arms und bei Bedarf dabei kicken. Wie bitte? Zu theoretisch? Martin Kraiß, Erfinder und Geschäftsführer von Varibike empfiehlt daher ausprobieren: »einfach drauf und los geht’s«.
Das praktische Fortbewegungsmittel, das man als Roller auch auf Gehwegen und Fußgängerzonen nutzen darf, ist im Alurahmen faltbar und passt in den Autokofferraum. Es hat eine 4-Gang-Nabenschaltung, CNC-gefräste Armkurbeln mit je einem Freilauf, Kettenschutz, eine Nabenbremse vorne und eine Trittbremse hinten, vorne Schwalbe Big Apple Reifen und im Hinterrad Kartreifen, Gewicht 10 Kilgramm. Preis: 1.299 Euro (inkl. MwSt.)
www.varibike.com

Bimobil/Reha Triflex
Er ist ein Verwandlungskünstler und Allrounder, der E-Rollator-Roller von Reha Triflex, eine Mischung aus Geh- und Schiebehilfe mit Sitzmöglichkeit, Roller und Einpersonen-Transportmittel. Der Maschinenbau-Ingenieur Edgar Klitsch aus Bielefeld präsentiert die Optionen seines Gefährts für Menschen mit Einschränkungen: Schnell und mit kleinen Handgriffen lässt sich wechseln zwischen müheloser Fortbewegung mithilfe eines Elektroantriebs (mögliche Motorleistungen: 250 W, 500 W, 1000 W) bei sicherem Stand auf einer Plattform oder Sitzen auf einer gepolsterten Rolle, Schieben wie bei einem Rollator und sportlicher Betätigung durch rollerartigen Antrieb mit dem Fuß (auch ohne Motor). Für den Einkauf bietet der E-Rollator-Roller eine große, vorne angebrachte Einkaufstasche. 120-Kilogramm-Personen- und 30-Kilogramm-Transportgutgewicht trägt das 25 KIlogramm leichte Gefährt maximal. Die Geschwindigkeit mit reinem E-Antrieb als Zugmaschine (ohne Nummernschild) ist bergauf oder bergab auf 6 Stundenkilometer beschränkt. Bergab lässt sich allerdings auch ohne Motor schneller fahren. Sogar auf Rolltreppen geht es leicht hoch- und runter. Die Lenkung ist hinten. Für schnelle, stabile Kurvenfahrten, sprich zur Kippsicherheit, sind die Räder vorne schräg gestellt.
www.reha-triflex.de

HPV-Parts
Da wo andere Firmen passen, passt No Frill in die Lücke. Für kleine Erwachsene und Jugendliche ab 1,40 bis 1,65 Meter Körpergröße bietet der Diplom-Ingenieur für Verfahrenstechnik Oliver Nekola von der Lautereckener Firma/Fahrradladen HPV-Parts ein 13,3 KIlogramm leichtes ein Rad mit Alurahmen und CroMo-Gabel. Vorteilhaft sind die ergonomische Sitzposition, ebensolche Griffweite der Bremsen, das tief liegende Tretlager, die 8-Gang-Kettenschaltung mit großer Übersetzungsbreite und 152 Millimeter kurzen Kurbeln. Ob für Alltag, Sport oder Radreisen, das No Frill mit 26-Zoll-Laufrädern gibt es in der alltagstauglichen und in der sportlichen Version – als Crossrad mit schmaleren Reifen für die Straße und mit groberen Stollenreifen fürs Gelände. Upgrades zur Basisausstattung und individuelle Bedürfnisse sind machbar.
www.HPV-Parts.de
Text + Fotos: Astrid Johann

 

 

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