Continental stellt E-Bike-Geschäft zum Jahresende ein
Continental Bicycle Systems.

Schon vor einigen Wochen verkündigte der Automobilzulieferer Continental AG bei der Veröffentlichung seiner dritten Quartalszahlen, das nicht nur diese, sondern auch das Gesamtjahr mit einem Verlust enden wird. Auch wenn zuvor zwei Gewinnwarnungen herausgegeben wurden – damit hatte niemand so richtig gerechnet. Das damit auch die Idee, die Antriebssparte teilweise an die Börse zu bringen, zu Grabe getragen und stattdessen der Plan gefasst wurde, diesen Sektor unter dem Namen Vitesco Technologies im Laufe der kommenden Jahre komplett abzuspalten – geschenkt. Dass aber gestern (12. November) erstmals bekannt gegeben wurde, das im Vergleich junge Geschäftsfeld E-Bike (Entwicklung und Produktion) bis Ende 2019 einzustellen, kam für viele doch recht überraschend.

»Wir haben entschieden, dass wir unser Geschäft mit elektrisch angetriebenen Fahrrädern (E-Bikes und Pedelecs) zum Jahresende 2019 aus wirtschaftlichen Gründen einstellen und derzeit bevorzugt in andere Wachstumsfelder investieren«, heißt es in einer gestern veröffentlichten dünnen Pressemitteilung, »daher werden wir die Konstruktionsarbeiten für unsere ‚48V Revolution‘, ‚48V Prime‘ und ‚36V‘ E-Bike-Systeme abschließen und die Produktion innerhalb des ersten Quartals 2020 auslaufen lassen«.
Wichtig zu wissen: Ein Service-Team wird bis 2022 weiterhin bestehen, um die gesetzlichen Garantie- und Gewährleistungsansprüche auf bereits ausgelieferte sowie alle aus vertraglichen Verpflichtungen heraus noch zu liefernde Antriebseinheiten bzw. deren Ersatzteilversorgung zu gewährleisten. Und weiter: »Im Rahmen unserer strategischen Portfolio-Bereinigung prüfen wir regelmäßig potenzielle Optionen, um eine nachhaltige Entwicklung unseres Geschäfts sicherzustellen.«
Was ContiTech-Sprecherin und der Leiterin der externen Unternehmenskommunikation Antje Lewe im Gespräch mit dem RadMarkt auch noch wichtig ist zu erklären:  betroffen von dem Aus seien weniger als 100 Mitarbeiter von Continental Bicycle Systems und Continental Powertrain: »Für diese Mitarbeiter werden intern Alternativen gesucht.«. Heißt, dass man in einem großen Konzern wie Continental AG zuversichtlich ist, für diese Mitarbeiter in-house attraktive Arbeitsalternativen bieten zu können.
In diesem Zusammenhang noch ein Verweis auf die ab 1.1.2020 geltende und bereits kommunizierte neue Unternehmensstruktur der Continental Group (siehe unten abgebildetes Schaubild).

Text: Jo Beckendorff, Abb.: Continental AG
 

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