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Corratec-Ehepaar Irlbacher reagiert auf MTB-News.de-Bericht: „Äußerungen nicht tragbar“
Die hinter Iko-Corratec stehende Familie hält zusammen (von links nach rechts): Konrad Sen., Johannes, Tessa, Melanie, Konrad Jun. & Cielo Irlbacher.

Letzten Freitag (25.11.) morgens war die Welt von Corratec-Gründer und –Chef Konrad Irlbacher – er war gerade mit den Vorbereitungen seines abendlichen Abflugs nach Fernost beschäftigt – noch in Ordnung. Als er dann Abends am Flughafen München stand, sah die Welt auf einmal ganz anders aus. Grund: Die auf MTB-News.de veröffentlichte Meldung über ausländerfeindliche Aussagen seitens des in der Corratec-Geschäftsleitung Sales und Marketing arbeitenden Günther Schoberth Schwingenstein.

Was Konrad Irlbacher und seine aus den Philippinen stammende Frau und Mitgeschäftsführerin Cielo Irlbacher (das Ehepaar Irlbacher im Bild oben zusammen mit den Kindern v.l.n.r. Johannes, Tessa, Melanie und Konrad jun.) vor allem aufschreckt: Dass der Eindruck entstehen könnte, dass das gesamte Corratec-Management ausländerfeindlich sei (dies ist aus der oben genannten Story von MTB-News.de nicht herauszulesen, trotzdem könnte man es befürchten).
MTB-News.de hatte die Geschichte betitelt: »Wegschauen oder berichten? Marketing-Manager von Bikefirma hetzt gegen Ausländer.« Sie bezieht sich auf Facebook-Aussagen des Corratec-Managers.
Schoberth-Schwingenstein hat zwei öffentliche Facebook-Profile. In einem wird ausschließlich über Corratec gepostet, in dem anderen findet sich auch nach unserem Eindruck tatsächlich starker Tobak.
Günther Schoberth Schwingenstein hat gleich nach Bekanntwerdung der Veröffentlichung ein Statement verfasst, das er im Kommentarbereich von MTB-News.de unter deren Story veröffentlichte. Darin erklärt er, dass er nichts gegen Ausländer und Migranten habe – dass man aber »die Probleme ansprechen darf und auch darüber berichten darf – auch wenn es Euch dann nicht passt, oder eine andere Meinung« vertreten wird. Letztendlich meint er: »Ja, ich bin sehr konservativ und vertrete die Meinung, dass unsere jetzige Asylpolitik falsch ist. Ja, ‚a good lifestyle is not for free’. Dies ist keine rassistische Äußerung, sondern nur meine Meinung ‚ohne Fleiss kein Preis’. Das gilt bei mir für jeden, einschließlich meiner Wenigkeit.«
Wie stehen nun Corratec-Geschäftsführer-Ehepaar Konrad und Cielo Irlbacher zu den auf Facebook verfassten Äußerungen von Günther Schoberth-Schwingenstein? Hier Konrad Irlbachers Stellungnahme, die er gleich nach seiner Ankunft in Schanghai verfasste:

Ich habe am Freitag Nachmittag über das Management Iko-Corratec von dem Artikel erfahren. Der reißerische Artikel mit Hinweis auf Corratec schmerzt mich natürlich sehr.
Noch dazu hat das Ganze gar nicht damit zu tun, welche Meinung Corratec oder meine Frau und ich als Inhaber von Corratec nun wirklich haben. Ganz klar distanzieren wir uns in jeder Art von den Aussagen. In keiner Weise sind wir ausländerfeindlich.  Meine Frau selbst kommt aus den Philippinen. Uns alleine aus dieser Situation heraus eine Ausländerfeindlichkeit  zu unterstellen ist schon dreist.
Natürlich sind die Facebook-Aussagen von Herrn Schoberth Schwingenstein außerhalb jeder Diskussion und so nicht tragbar. Aber dass jetzt ein Redakteur einen Artikel verfasst mit dem Hintergrund, das gesamte Corratec Management sei ausländerfeindlich, entspricht jeder Grundlage und entbehrt jeder journalistischer Recherche.
Außerdem wird  dann auch noch reißerisch dargestellt, man hätte uns um eine Stellungnahme vor der Veröffentlichung gebeten. Das ist absolut unwahr. Auf meine persönliche Nachfrage bei der Redaktion gab es am Freitag Vormittag eine E-Mail an eine Adresse, die es gar nicht gibt. Es sieht fast so aus, als hätte man alles vermieden, um eine Stellungnahme von uns zu bekommen.
Aber zur Sache: Meine Frau und ich, das Management von Corratec ist in keiner Weise ausländerfeindlich. Mit Herrn Schoberth Schwingenstein gab es bereits intensive Telefonate. Ein persönliches Gespräch wird es nach meiner aktuellen Asienreise geben. Weitere Maßnahmen sind natürlich von dem Gespräch abhängig.
Besonders wichtig ist mir auch noch der Hinweis auf die Corratec Charity Mission. Seit über zehn Jahren sind wir mit unserer Hilfsorganisation auf den Philippinen tätig. Wir bauten dort Schulen, investierten in Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Wir haben dort zweimal im Jahr eine ärztliche Mission. Wobei alle Medikamente und Behandlungen von der Corratec Charity Mission bezahlt werden.
Es wäre fatal, wenn wir durch diesen Bericht Sponsoren verlieren würden. Wir brauchen da jeden Cent für die vielen Projekte.
Vielen Dank und viele Grüße,
Konrad Irlbacher

Nachtrag: Der RadMarkt-Redakteur war einmal selbst auf Recherchetour auf den Philippinen und konnte sich von den Aktivitäten der Corratec Hilfsorganisation vor Ort auf Mindoro ein Bild machen. Branchenmitglieder wie zum Beispiel Bernhard Lange von Paul Lange & Co. haben sich im Laufe der Jahre ebenfalls vor Ort einen persönlichen Eindruck verschafft. Der war von der Arbeit so angetan, dass er spontan – und zusammen mit Irlbachers Hilfsorganisation – das Fernanda Lange School Project startete. Das steht in Cielos Heimatort Oriental Mindoro.

Text/Fotos: Jo Beckendorff

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