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Internetstores: Drei Store-Premieren in 2018 – die erste heute in Stuttgart
Fahrrad.de sagt »hallo Stuttgart«.

Heute (Freitag, 11.5.) feiert der virtuelle Bike- und Outdoor-Händler Internetstores GmbH im Zuge seiner ambitionierten Multichannel-Strategie die Eröffnung eines allerersten stationären Fahrrad.de-Ladenlokals. Der RadMarkt war bereits vorgestern (Mittwoch, 9.5.) zum Pre-Opening für die Presse vor Ort. Und erfuhr dort auch einige Dinge aus erster Hand, die von der E-Commerce-Größe Internetstores bisher nicht offiziell kommuniziert wurden.

Internetstores’ erstes stationäres Geschäft befindet sich in der Rotenwaldstraße in Stuttgart-West. Laut Internetstores-Geschäftsführer Bernd Humke liegt man an einer typischen Einfallstraße in die City, die geradewegs zum Stuttgarter Hauptbahnhof führt. Dabei erfuhr der RadMarkt auch, dass die Internetstores-Firmenzentrale nicht mehr zusammen mit Warenlager und Logistik am Standort Esslingen zu Hause ist, sondern bereits seit Mai letzten Jahres in der Stuttgarter Friedrichsstraße 6 (direkt am Hauptbahnhof).
Laut Humke hatte man in der Rotenwaldstraße schon zur Weihnachtszeit 2017 einmal für sechs Wochen – quasi als Versuchsballon und ohne große Werbung – eröffnet: »Das ist nun alles in Summe die Basis, mit den richtigen Partnern das bestmögliche Konzept zu erarbeiten. Wichtig für uns: Wir wollen keine Kopie eines großen Fahrrad-Ladens sein, sondern gezielt auf Service und Serviceprodukte setzen.«
Apropos Rotenwaldstraße – für alle, denen diese Adresse irgendwie bekannt vorkommt: die aktuelle Ladeneröffnung befindet sich in den einstigen Räumlichkeiten des Fahrrad-Fachmarkts Roko. Hier – im Laden seines Vaters Rolf Köhler – hatte Sohn und Internetstores-Gründer René Köhler die zündende Idee seines E-Commerce-Geschäfts. Dazu Humke: »Diesen Laden hatte Internetstores sogar einst übernommen, dann aber vor etwa fünf Jahren aufgrund unserer Konzentration und das Wachstum von Internetstores inklusive Fahrrad.de eingestellt.«
Angesprochen auf die Lage, auf die Internetstores bei weiteren Ladeneröffnungen setzen wird – in Düsseldorf und Berlin wurden bereits passende Fahrrad.de-Lokalitäten angemietet, die noch in der ersten Jahreshälfte 2018 eröffnet werden – erklärte der Internetstores-Chef, dass die für sein Unternehmen nicht die große Rolle spielt: »Da wir keine Laufkundschaft haben, sind vor allem Parkmöglichkeiten, Teststrecke und Werkstatt ein Muss!« Später ergänzt Multichannel-Experte Ehlers: »Wir funktionieren auch in B-Lage – weil der Kunde gezielt zu uns kommt.« Die einzelnen Lokalitäten würden vor allem über Online-Marketing regional kommuniziert. O-Ton Hunke: »Online-Penetration haben wir.«
Während E-Bikes, Werkstatt und eine Votec-Ecke den Großteil des etwa 600 Quadratmeter großen Erdgeschosses ausmachen, befinden sich in der gleich großen ersten Etage die nicht-motorisierten Bikes. Stimmig unterteilt nach Fahrrad-Kategorien inklusive Trendthemen wie zum Beispiel Gravel Bike reichen sich hier Fremd- und Eigenmarken die Klinke in die Hand. Laut Internetstores Head of Retail Sebastian von Briel würden hier in etwa 50 Prozent der ausgestellten Kompletträder auf Fahrrad.de-Eigenmarken entfallen (Fixie, Ortler, Serious). Die sportliche hochwertige Eigenmarke Votec befindet sich indes wie bereits oben erwähnt im Erdgeschoss.
Der für den Sektor Multichannel verantwortliche Kai Ehlers meinte auf dem Preopening: »Möglicherweise sind einige Leute bei Betreten unseres Ladens anfangs etwas enttäuscht. Von einem E-Commerce-Anbieter, der Multichannel geht, erwarten sie vielleicht mehr in Sachen online. Da sind wir sehr zurückhaltend. Wir wollen Serviceleistungen und Werkstatt in den Vordergrund stellen.«
Fakt sei doch, dass die im Hintergrund extrem gut laufenden Prozesse – Stichwort Einkauf, Logistik, Supply Chain, Online-Shop – die eigentlichen Stars eines E-Commerce-Anbieters seien: »Und die merkt der Kunde erst, wenn er einmal bei uns war und erfährt, welche Cross-Channel-Sachen wir machen können.« Kurz: das ».de« ist und bleibt die DNA von Fahrrad.de.
Sowohl Ehlers als auch Humke und von Briel betonen, dass man sich mit den drei in diesem Jahr loslegenden Fahrrad.de-Läden weiterhin in der Lernphase Marke »testen und optimieren« befindet. O-Ton Ehlers: »Momentan liegen wir bei einem Erfüllungsgrad von 10 bis 20 Prozent. Das ist ein Beginn. 2019 gehen wir dann in den Roll-Out.« Wie der genau aussehen wird bzw. an wie viele Läden man im »Jahr Zwei« denkt – darüber will man sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings nicht explizit äußern.
Last but not least der Hinweis, dass Fahrrad.de zur heutigen Storepremiere »99 Fixie-Modelle zum absoluten Eröffnungs-Jubelpreis von 99 Euro« anbietet. Ansonsten wird dieser Single-Speeder auf Fahrrad.de für 299 Euro verkauft.
Mehr Hintergründe zu Internetstores’s weiteren Store- und Multichannel-Ambitionen in einer der kommenden RadMarkt-Ausgaben.

Text/Fotos: Jo Beckendorff

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