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Portugal weiht europäische Karbonrahmen-Großfabrik offiziell ein
Carbon Team-Direktor Vital Almeida (rechts) präsentiert Staatsminister Pedro Siza Vieira (links) und Vouzelas Bürgermeister Rui Miguel Pereira einen »Made in Portugal« Hardtail-Karbonrahmen.

Unter der Leitung von Portugals amtierenden Staatsminister für Wirtschaft und digitalen Wandel Pedro Siza Vieira wurden letzten Freitag (9. Juli) in Camoia in der Gemeinde Vouzela die Anlagen von Carbon Team vor Ort offiziell einweiht. Wie der RadMarkt bereits im März berichtet hatte, ist Carbon Team die erste automatisierte Karbon-Fahrradrahmen-Fabrik außerhalb Asiens. Erste Hardtail-Monocoque-Karbonrahmen werden bereits seit dem ersten Quartal 2021 ausgeliefert. Vollgefederte Karbonrahmen sollen irgendwann folgen.

Das Projekt Carbon Team ist aus dem Zusammenschluss der 2016 gegründeten Triangle’s Cycling Equipments S.A, der deutschen Karbonschmiede All Ahead Composites GmbH als Technologiepartner und Taiwan-Anbieter Art Collection Corporation als Designpartner entstanden. Der portugiesische Alurahmen-Produzent Triangle’s wurde wiederum von dem heimischen Produzenten-Trio Rodi Gruppe, Miranda und Ciclo Fapril ins Leben gerufen. Gemeinsam will man mit Carbon Team den Bedarf des europäischen Marktes an Karbon-Fahrradrahmen mit einer marktnahen Produktion decken.
»Bisher konnten diejenigen, die nach Karbonrahmen suchten, dies nur in Asien oder in kleinen Fabriken mit einer sehr begrenzten Lieferkapazität außerhalb dieses Kontinents tun. Carbon Team wird Portugal und Europa mit einer revolutionären Technologie versorgen, die ganz im Einklang mit den Plänen von Portugal Bike Value steht, einem Programm, das die Internationalisierung des Zweiradsektors und die portugiesische sanfte Mobilität unterstützt«, betonte der Generalsekretär des portugiesischen Fahrradindustrie-Verbandes ABIMOTA Gil Nadais.
Die Anfangsinvestition für Carbon Team betrug 8,4 Millionen Euro. Der Bau der Fabrik – einem 9.000 Quadratmeter großen Pavillon – begann im vierten Quartal 2019 und wurde Ende letzten Jahres abgeschlossen.
Laut Angaben aus Portugal soll die Fabrik 120 direkte Arbeitsplätze schaffen. Dank eines hohen technologischen Integrations- und Automatisierungsgrades soll die Produktionskapazität bis 2024 auf 25.000 Karbonrahmen pro Jahr hochgefahren werden. Wie ernst es die Portugiesen mit ihrer marktnahen Produktion für den EU-Markt meinen belegen die Pläne, die Produktionsfläche mittelfristig um weitere 7.000 Quadratmeter erweitern zu können.
Neben dem Staatsminister für Wirtschaft und digitalen Wandel Pedro Siza Vieira nahmen auch die Präsidentin der Kommission für Koordination und Entwicklung der Zentralregion (CCDRC) Isabel Damasceno, der Bürgermeister von Vouzela Rui Miguel Pereira sowie im Namen seiner Mitglieder der Präsident des portugiesischen Fahrradindustrie-Verbandes ABIMOTA João Miranda und Carbon Team-Direktor Vital Almeida teil.

Text: Jo Beckendorff, Fotos: ABIMOTA

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