Druckfrisch ist die Erlaubnis zur Benutzung von E-Scootern im deutschen Straßenverkehr – und schon beginnt ein Wettrennen heimischer Versicherungsunternehmen um die besten Startpositionen in diesem jungen (Versicherungs-)Sektor. Wie mehrere Tages-, Versicherungs- und Finanzzeitungen diese Woche meldeten, beteiligt sich der Dortmunder Versicherer Signal Iduna an dem E-Scooter-Verleiher und Startup Flash – und übernimmt somit auch die Haftpflicht-Versicherung dieser Fahrzeuge.
Über die Höhe der Beteiligung an Flash zitiert die Süddeutsche Zeitung Signal Iduna-Chef mit der Aussage von »weniger als 5 Prozent«. Mit der habe man in Sachen Mikromobilität einen Fuß in der Tür. Allerdings hat sich Signal Iduna selbst noch nicht offiziell auf seiner Webseite zu der Beteiligung an Flash geäußert. Mit dem Dortmunder Versicherer hat der Berliner Startup Flash von Lukasz Gadowski – besser bekannt als einstiger Macher von Delivery Hero – einen weiteren potenten Investor für sich gewinnen können.
Vorab waren auch schon andere Versicherungsunternehmen wie die Bayerische oder Zurich auf den E-Scooter-Zug aufgesprungen. Während die Bayerische einen Modellversuch bei einem E-Scooter-Verleih in Bamberg unterstützt, startete Zurich als erster Versicherer in Kooperation mit dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) die Ausgabe von Versicherungsplaketten für die beiden bislang einzig zugelassenen E-Scootern. Weitere Versicherer haben sich auch schon in Stellung gebracht.
Laut diverser Berichterstattung bedeutet der verpflichtende Einstieg der Versicherer in den Sektor E-Scooter für diese auch eine Riesenchance: sie kommen mit Hilfe eines jungen frischen Produkts mit den unterschiedlichsten Kunden in Kontakt, die sie bisher vielleicht noch nicht erreichen konnten. Somit sind die Versicherer derzeit im wahrsten Sinne des Wortes »voll elektrisiert«.
Text: Jo Beckendorff, Abb.: 1x Signal Induna, 1x Goflash