Nationale Ausschreibung für Fahrradverleih-Systeme

Momentan informiert das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in Zusammenarbeit mit der Nationalen Stadt-Entwicklungspolitik und dem Umweltbundesamt via Anzeigen in mehreren Tageszeitungen über die nationale Ausschreibung eines bundesweiten Modellversuchs. Dabei handelt es sich um „innovative öffentliche Fahrradverleihsysteme – Neue Mobilität in Städten“.

Laut Anzeige sollen „in deutschen Städten und Gemeinden bundesweit Radverkehrsprojekte gefördert werden, die einen klimafreundlichen und energieeffizienten Nahverkehr mittels innovativer öffentlicher Fahrradverleihsysteme initiieren und unterstützen. Die Kommunen sind aufgerufen, Ideen und Lösungsansätze zu entwickeln, wie ein solches öffentliches Fahrradverleihsystem im Verbund mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV) aussehen könnte“.

Durch die Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs auf den Verbund von Radverkehr und ÖV würde eine hohe Wirkung hinsichtlich der Entlastung der Städte von CO2 -Emissionen und anderen Schadstoffen sowie von Lärm erzielt: „Ziel des Modellvorhabens ist es daher, durch die Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf Radverkehr und ÖV einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Lärmreduzierung in den Städten und Kommunen zu leisten und außerdem die Mobilität breiter Bevölkerungsschichten, die keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu einem Pkw haben, zu erhöhen. Im Verbund von Fahrrad und ÖV soll ein hochwertiges und auf andere Städte und Gemeinden übertragbares Verkehrsangebot geschaffen, ein fahrradfreundliches Klima erreicht, die Verfügbarkeit von öffentlichen Fahrrädern aufgebaut und der motorisierte Individualverkehr reduziert werden.“

Somit werden im Zeitraum Oktober 2009 bis Ende 2012 satte 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, mit denen die Umsetzung von ausgewählten Modellprojekten gefördert wird: „Die Anzahl der für eine Förderung in Betracht kommenden Modellprojekte ist nicht vorab festgelegt; sie richtet sich nach Qualität und Umfang der Bewerbungen. Die Entscheidung über die Rangordnung der zu fördernden Modellprojekte wird von einer unabhängigen Fachjury getroffen, die dem Auslober die Reihenfolge der ausgewählten Projekte zu dessen Auswahl vorschlägt,“ heißt es weiter.

Soweit sich für teilnehmende Städte, Gemeinden oder Regionen aufgrund besonderer Kriterien – insbesondere ihrer Topographie wie beispielsweise in Stuttgart – eine zusätzliche angebotsseitige und tarifliche Integration von Pedelecs in ihr Modellprojekt rechtfertigt, kann dazu ein Zusatzmodul angeboten werden. Der Auslober stellt hierfür zusätzliche Mittel in Höhe von 2,7 Mio. Euro zur Verfügung.

Das Bundesminsterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung fordert nun Kommunen, Landkreise und regionale Kooperationen, Verkehrsunternehmen und -verbünde auf, Angebote zur Initiierung und Umsetzung von Modellprojekten einzureichen. Sie können dabei mit Betreibern von Fahrradverleihsystemen und weiteren Herstellern und Dienstleistern aus dem Bereich Mobilität kooperieren.

Die Bewerbung sei „in elektronischer Form (MS-Word-Dokument) und in deutscher Sprache“ an das verantwortliche Projektbüro Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
(Stichwort „Öffentliche Fahrradverleihsysteme“, e-mail: fahrradverleihsysteme@wupperinst.org) zu schicken. Einsendeschluß für die Bewerbung ist laut Tageszeitungs-Anzeige der 17. Juni 2009. Die Ausschreibungsunterlagen gibt es zum Download unter http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/eu-bund-laender/bund/modellversuch-fahrradverleihsysteme.phtml.

Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (www.nationaler-radverkehrsplan.de)

– Jo Beckendorff –

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