Äußerst unzufrieden zeigte sich das Management des börsennotierten US-Fitnessunternehmens Nautilus Inc. mit dem erzielten Ergebnis des dritten Verkaufsquartals 2007 (Juli bis September). Deshalb will der neue Vorstands-Vorsitzende Robert S. Falcone mit einigen einschneidenden Schritten gegensteuern. Auch die Überlegung, Funktionsbekleidungs-Anbieter Pearl Izumi (Bike- und Running-Wear) eventuell wieder zu verkaufen gehört zu den Optionen. Das würde in den kommenden Monaten geprüft werden.
Die Synergien wären im technischen Textilbereich nicht so gelaufen wie erhofft. Neben Pearl Izumi ist Nautilus noch mit den Fitness-Marken Bowflex, Nautilus, Schwinn Fitness, StairMaster und Universal im Markt. Amerikanischen Gerüchten zufolge sei auch ein Management-Buy-Out (MBO) »nicht auszuschließen«.
Als eine weitere Maßnahme wurde die Nautilus-Belegschaft um neun Prozent reduziert. Diesem Schritt fielen bereits circa 141 Arbeitsplätze zum Opfer – sowohl in der Nautilus-Zentrale in Vancouver/WA als auch in einzelnen Zweigstellen. In wie weit Pearl Izumi davon betroffen ist, war zum Zeitpunkt dieser Recherche leider nicht zu erfahren. Auf jeden Fall spart Nautilus mit der Reduzierung dieser 141 Arbeitskräfte schon einmal »an die 10 Millionen US-Dollar Fixkosten« ein.
Im dritten Verkaufsquartal 2007 erzielte Nautilus einen Netto-Umsatz vom 134 Millionen US-Dollar. Gegenüber dem vergleichbaren Quartal des Vorjahres ist das ein Minus von 16 Prozent. Der Nettoverlust lag bei 13,3 Millionen US-Dollar. Im dritten Quartal des Vorjahres hatte das Unternehmen noch 9,4 Millionen US-Dollar verdient.
Aufgrund der nicht zufrieden stellenden Ergebnisse denkt Nautilus-Chef Robert S. Falcone laut über die Umstrukturierung des Gesamtgeschäfts nach, inbegriffen die oben genannten Schritte und Überlegungen.
– Jo Beckendorff –