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NCTE: Umsatz 01-06/24 pfui, zweistelliger Auftragseingang hui
Der seit Oktober 2023 an der Börse gehandelte (und seitdem auch in der RadMarkt-Fahrradbörse gelistete) berührungslose Drehmoment- und Kraftmessungs-Sensorikanbieter NCTE AG hatte aufgrund der allgemeinen Fahrradmarkt-Flaute im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2024 gehörig zu schlucken. Warum er jetzt wieder helles Licht am Ende des Tunnels sieht, erfahren Sie hier.
Bietet E-Bike-Antriebsanbietern unter anderem sein modulares Sensorbaukasten-System »MidSense« an: Drehmoment-und Kraftmessungs-Sensorikanbieter NCTE AG.Foto: NCTE AG

Das Abkühlen der überhitzten E-Bike-Verkäufe traf auch direkt den Münchener Anbieter, der sich mit seinen Produkten unter anderem auf die Zukunftsmärkte E-Bike und E-Mobility fokussiert. Nicht umsonst stellte das Unternehmen auf der letzt- und diesjährigen Eurobike sein modulares Sensor-Baukastensystem »MidSense« für E-Bike-Mittelmotoren vor. Da die von E-Bike-Antriebsanbieter wie Fazua, Pendix, Fischer, VanRaam etc. eingesetzten E-Bike-Produkte gleichzeitig das umsatzstärkste Segment des Anbieters darstellen, ist das Unternehmen von der E-Bike-Flaute besonders hart getroffen.
Umsatzeinbruch trifft auf verstärkten Auftragseingang
So sank der NCTE-Gesamtumsatz des ersten Halbjahres im Vergleich zu 01-06/2023 um satte 40 Prozent auf 1,823 Millionen Euro. Mit diesem Umsatzeinbruch fiel auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Mieten (EBITA) mit Minus 699.000 Euro negativ aus. Zum Vergleich: in den ersten sechs Monaten des Vorjahres lag es noch bei Plus 317.000 Euro.
Dass die Münchener trotzdem optimistisch nach vorne schauen, liegt am sehr positiv stimmenden Auftragseingang: der lag nämlich mit 1,882 Millionen Euro zweistellige 65 Prozent über dem von 01-06/2023. Die Umsätze aus diesen Aufträgen werden laut NCTE »teilweise noch für das zweite Halbjahr 2024, aber auch für die Jahre 2025/2026« erwartet.
Ausblick
Nichtsdestotrotz haben die Münchener mit Blick auf die »andauernde Übergangsphase im E-Bike-Markt« ihre Jahresprognose nach unten korrigiert. Heißt, dass nun von einem Jahres-Gesamtumsatz 2024 zwischen 4,7 Millionen und 5,7 Millionen Euro (bisher 6,0 Millionen und 8,0 Millionen Euro) und einem EBITDA zwischen minus 750.000 Euro und minus 100.000 Euro (bisher zwischen einem leicht positiven Ergebnis und 1,0 Millionen Euro) ausgegangen wird.
Auch wenn die Konsolidierungsphase im E-Bike-Markt länger als erwartet ausfällt, schaut der NCTE-Vorstand zuversichtlich nach vorne. Langfristig gesehen werden weitere Wachstums-Perspektiven erwartet.
Dazu NCTE-CEO Dr. Jürgen Uebbing: »Der Trend zum Elektrofahrrad und zur CO₂-freien Mobilität in Städten, von dem wir in unserem Kernsegment E-Bike profitieren, ist nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben. Wir sind als E-Bike-Zulieferer und auch in unseren weiteren Segmenten Agrartechnik, Industrie und Motorsport bestens positioniert. Die zudem gesunde Finanzstruktur wird uns helfen, zukünftig unseren Umsatz und unser Ergebnis wieder deutlich zu steigern.«

Text: Jo Beckendorff

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