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Neuer ADFC-Bundesvorstand mit alten und neuen Mitgliedern
Die Bundeshauptversammlung des ADFC tagte in Mannheim.

Auf der Bundeshauptversammlung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs am 13. November 2016 in Mannheim wurde der Vorstand für zwei Jahre neu gewählt, Ulrich Syberg wurde als Bundesvorsitzender bestätigt. Außerdem beschloss die Delegiertenversammlung des ADFC ein Grundsatzpapier zur Radverkehrs-Infrastruktur.

Neu im ehrenamtlich arbeitenden Bundesvorstand sind zwei ausgewiesene Radverkehrsexperten: Bernadette Felsch als ehemalige Radverkehrsbeauftragte von München und Lothar Mittag als ehemaliger Bürgermeister der Fahrradstadt Rhede. Im Amt bestätigt wurden Birgit Kloppenburg,  Ludger Koopmann, Mario Junglas und Dr. Gereon Broil.
»Die Bundestagswahl und das Jubiläum 200 Jahre Fahrrad stehen 2017 vor der Tür. Das Fahrrad wird gefeiert, aber es tut sich noch zu wenig auf den Straßen«, konstatierte Ulrich Syberg in seiner Rede. Kaum ein Politiker sei bereit, Autofahrern zu erklären, dass es für alle gut ist, wenn der Radverkehr mehr Platz bekommt. Und weiter: »Für uns ist das der richtige Zeitpunkt, mit ganzer Kraft für das Fahrradland Deutschland zu trommeln. Wenn Deutschland die Energie- und Verkehrswende will, dann geht das nur mit deutlich mehr Rad- und Fußverkehr! Dafür brauchen wir ein parteiübergreifendes Verständnis.«

Konkrete Forderungen zur Fahrrad-Infrastruktur

Mit einem Grundsatzpapier zur Radverkehrs-Infrastruktur, das von der Delegiertenversammlung beschlossen wurde, will der Verband ein gemeinsames Verständnis dafür schaffen, wie Fahrrad-Infrastruktur konkret aussehen muss, damit sie Menschen massenhaft zum Fahrradfahren einlädt.
Dafür müssten unter anderem durchgängige und hochqualitative Radverkehrsnetze geschaffen und dem Rad zu Lasten des Autoverkehrs deutlich mehr Platz im Straßenraum eingeräumt werden. Zudem müsste das Verkehrstempo reduziert werden, um ein fahrrad- und fußgängerfreundliches Klima zu schaffen und die Risiken für ungeschützte Verkehrsteilnehmer zu minimieren. Radspuren müssten breit genug sein, um auch das Überholen von Cargobikes und Rädern mit Kinderanhängern zu ermöglichen. Bei hohem Autoverkehrs-Aufkommen und höheren Kfz-Geschwindigkeiten müssten Radspuren durch physische Barrieren vom Autoverkehr getrennt werden zum Beispiel durch Poller, Blumenkübel oder Bordsteine wie bei dem amerikanischen Konzept der »Protected Bikelanes«.
»Wer die Menschen massenhaft zum Umstieg vom Auto auf das Rad motivieren will, muss ihnen Premium-Radinfrastruktur anbieten«, sagte Syberg. »Dass dabei der Platz in den Städten neu verteilt werden muss, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Jetzt muss es auch wirklich passieren!«
Fotos: Bauer/ADFC

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