Grace E-Motorbike – ein neues 45 km/h schnelles Pedelec – feierte seine Weltpremiere. Die fand nicht in irgendeinem Fahrrad-Fachgeschäft, sondern am 12. November in der Berliner Kunstgalerie Koal statt. Was mit dieser Location sofort klar gemacht wurde: Dieses „neue Mobilitätsprodukt“ soll irgendwie anders sein. So auch der Vertrieb. Diesbezüglich sind die Grace-Macher neben dem Direktvertrieb via eigenem Online-Shop „als strategisches Hauptstandbein offen für alles, was mit Premiumanspruch zu tun hat“.
Michael Hecken, Gründer und Erfinder von Grace, entwickelt im Verbund mit hochspezialisierten Mitarbeitern und Zulieferern individuelle Custom-Made- und Made in Germany E-Motorbikes. Marketing, Vertrieb, Entwicklung und Produktion befinden sich in Biesenthal bei Berlin. Dort gibt es am Firmenhauptsitz auch einen Showroom mit Testmöglichkeit.
Was den Vertrieb angeht, sucht Hecken unterschiedliche Möglichkeiten, setzt also laut Produktionspartner Karl-Heinz „Kalle“ Nicolai – der für Rahmen und sämtliche CNC-Frästeile verantwortlich ist – nicht unbedingt auf den klassischen Fahrrad-Fachhandel: „Michael glaubt nicht, daß der traditionelle Fahrrad-Fachhandel das Richtige für sein Produkt ist.“ Hecken selbst berichtigt: „Natürlich gibt es einige gehobene Fahrrad-Fachhändler, die ich mir auch als Vertriebspartner vorstellen kann. Aber nicht alle.“ Alleine die hinter dem Produkt stehende Elektrotechnik erfordere viel E-Know-how, daß sich jeder Grace-Vertriebspartner erst einmal aneignen müsse. Auf jeden Fall setzt Michael Hecken beim Direktvertrieb auf seine 15-jährige Erfahrung im Internet-Marketing.
Was macht Grace nun so anders zu bereits im Markt surrenden Produkten der schnellen E-Bike-Klasse? Hecken verweist zuerst auf Produktionspartner Nicolai, der neben dem zum Patent angemeldeten CNC-Alu-Diamantrahmen alle anderen CNC-gefrästen Teile beisteuert. Auch dabei: German Answer, die für dieses Produkt extra ihre rustikale „Flame“-Federgabel neu aufgelegt haben und mit verstärkten Materialien ausstatten. Weitere Premiumpartner sind Magura, BMZ, und Schwalbe. Magura steuert die TüV-geprüften Scheibenbremsen bei – inklusive „zwei Hydraulikschalter, die beim Bremsen das Bremslicht aktivieren“. Magura hat dieses Produkt extra für den Zukunftsmarkt der schnellen Pedelecs entwickelt.
BMZ (steht für Batterie-Montage-Zentrum) hat als Europas führender Systemlieferant für Akkupacks mit Sitz im bayrischen Karlstein eine „versteckte Saftlösung“ für Grace beigesteuert: „Bei BMZ werden die kompletten Lithium-Ion-Batteriepakete konfektioniert und verkabelt. Bei der Lieferung an Grace müssen diese nur noch in den Rahmen des E-Motorbikes eingeschoben und verlötet werden.“ Das mit einer Kapazität von 11,7 AH eingesetzte 48V Batteriepaket soll für eine Distanz von 40 Kilometern gut sein. Ladezeit der leeren Batterie: Nur eine Stunde.
Übrigens: Während die inneren Teile des Motors aus Fernost kommen, stammt das stabile Motorgehäuse des 1.300 Watt starken E-Motors im Hinterrad auch aus dem Hause Nicolai. Letztendlich liefert Schwalbe-Macher Bohle für die erste Grace-Kleinserie einen neuen E-Bike-Reifen mit TüV-Prüfnummer, „die für die Zulassung beim KBA erforderlich ist“. Der komplette Zusammenbau des hochtechnischen E-Motorbike findet dann am Firmensitz in Biesenthal statt.
Mehr Info zu Grace in einer der kommenden RadMarkt-Ausgaben sowie www.grace.de.
– Jo Beckendorff –