Auf dem diesjährigen Eurobike Demo Day zwischen all den E-Bikes, Carbon-Rahmen und Plus-Reifen geradezu hervorstechend: Die Bambusräder von MyBoo aus Kiel. Hinter MyBoo stecken Maximilian Schay (Bild) und Jonas Stolzke…
Seit 2014 im Markt setzt das Duo auf „schöne Bambusrahmen aus Ghana“. Die angebotenen Rahmen hätten alle EN-Tests für Fahrräder und Pedelecs bestanden. Der eingesetzte Bambus wird von einer gemeinnützigen Organisation namens Yonso Project geschlagen und verarbeitet. My Boo arbeitet eng mit diesem Projekt in Yonso – einer kleinen Ortschaft im Mampong District in der Mitte von Ghana – zusammen. Die Bambusrohre werden vor Ort mit Verbindungsstücken aus Hanf und Zwei-Komponentenharz zusammengesetzt.
Laut Schay „haben wir bereits vor Ort eine neue Werkstatt gebaut sowie 20 junge Ghanaer im Bambus-Fahrradbau ausgebildet“. Mittlerweile würden mehr als zehn Vollzeitbeschäftigte die Rahmen nach Vorgaben von MyBoo bauen: „Ein Rahmen erfordert an die 90 Stunden Handarbeit.“
Die eingesetzten Bambus-Schutzbleche seien nicht wie die Rahmen klarlackiert sondern wären mit Öl behandelt. Sie werden nicht in Ghana produziert, sondern bei einem Großhändler hinzu gekauft. Insgesamt bietet MyBoo mittlerweile acht bestens fahrbare Modelle von Renn- über Trekking- bis Stadtrad.
www.my-boo.de
Text/Foto: Jo Beckendorff