Mit der Rockwell GmbH präsentierte sich ein Newcomer mit einem eigenen Stand auf der Eurobike, der den Helm neu erfinden will. Hinter dem Düsseldorfer Unternehmen stehen die Opernsängerin Eva Vogel-Kaup (rechts) und der Startup-erfahrene Thomas Schirmer (links). Es war Hobbyradlerin Vogel-Kaup, die sich darüber wunderte, daß es so gar keinen coolen Helme für Alltagsradler im Markt gibt“. Sie sprach darüber mit Freunden – und über Freundes Freunde kam sie irgendwann mit Industriedesignern in Kontakt, die sie mit Schirmer bekannt machte. Der fand das Thema so spannend, daß man im April 2013 gemeinsam die Rockwell GmbH gründete…
Die Prototypen eines Helms, die Rockwell auf der Eurobike präsentierte, setzt auf einige Materialien, die bisher nicht im Helmbereich zum Einsatz kommen sowie auf einen dreiteiligen Aufbau. „Unser Helm besteht aus einer unteren Dämpfungsschicht, einer textilen Softshell-Mittelschicht sowie einer äußeren flexiblen Hardshell als Außenschicht“, erklärte Schirmer in Friedrichshafen.
Die Hardshell besteht aus lackiertem ABS-Kunststoff. Dank einer zum Einsatz kommenden gewebten Hardshell-Struktur ist die darunter liegende farblich abgestimmte Softshell sichtbar – und gibt dem Produkt laut Vogel-Kaup „die modische Optik“. Bei der Dämpfung setzt das Düsseldorfer Duo auf Vaco12, einem aus der Medizintechnik kommenden Material (bestehend aus vielen kleinen losen EPS-Kügelchen) von Oped GmbH. Es ersetzt den herkömmlichen statischen EPS-Schaum.
Im Bikebereich wird Vaco12 bereits von Sattelhersteller SQLab eingesetzt. Mit ihrer neuen Technologie im Rücken, die von einem ganz anderen Ansatz ausgeht wie ihn bisherige Helmanbieter angehen, will Rockwell direkt nach der Eurobike die allererste Serenproduktion starten. Dabei setzt man laut Schirmer auf marktnahe „Made in Germany“-Produktion.
Text/Foto: Jo Beckendorff