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Newell Brands: Neuausrichtung betrifft auch Squadra und Zoot
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Der börsennotierte US-Konsumgüter-Riese Newell Brands Inc. – vor der Mitte Dezember 2015 verkündeten Übernahme des bestens im Wintersport- und Outdoor-Bereich aufgestellten Mitbewerbers Jarden Corporation unter dem Namen Newell Rubbermaid im internationalen Markt – will sich im Zuge einer Anfang Oktober 2016 bekannt gegebenen geschäftlichen Neuausrüstung von circa 10 Prozent seines aktuellen Portfolios trennen. In diesem geschnürten Verkaufspaket dabei: Der komplette und einst von Jarden mit übernommene Wintersport-Bereich – inklusive der auch im Bikebereich agierenden Triathlon-Marken Squadra (Bekleidung) und Zoot Sports (Accessoires, Bekleidung, Schuhe).

Zu der Ende letzten Jahres übernommenen Wintersport- und Outdoor-Sparte von Jarden gehören zwei Unternehmensgruppen mit klangvollen Namen: Marker-Dalbello-Völkl sowie die K2-Gruppe (Marken Atlas, Full Tilt Boots, K2 Skis, Snowboards & Inlineskates, Line Skis, Madshus, Morrow, Squadra, Tubbs, Zoot Sports etc.).
Unter dem Namen K2 werden übrigens auch Kompletträder verkauft. Dieses Geschäft läuft allerdings seit 2005 über Lizenznehmer. Weitere sich in den Händen von Newell Brands befindende (und einst zu Jarden gehörenden) Outdoor-Marken wie Coleman und Marmot sollen aber nicht auf der Verkaufsliste stehen.
Erste Befürchtungen der aktuell darbenden Wintersport-Branche, Newell Brands könnte seine zwei Unternehmensgruppen Marker-Dalbello-Völkl und K2 Group eventuell auch komplett schließen, erwiesen sich als falsch. Falls sich kein passender Käufer finden würde, würde Newell beide Unternehmensgruppen behalten, heißt es auch Amerika.
Die Gründe für die Portfoliobereinigung »liegen nicht in der wirtschaftlichen Entwicklung dieser beiden renommierten und traditionsreichen Wintersport-Spezialisten, sondern in einem veränderten Fokus von Newell mit dem Ziel, ein starkes und wegweisendes Unternehmen in der Konsumgüter-Industrie aufzubauen«, heißt es in einer viel zitierten Pressemitteilung, die gleich nach jener über die Neuausrichtung sowie den damit verbundenen Verkauf der Wintersport-Sparte folgte.
Der 2015er-Umsatz des zum Verkauf stehenden Wintersport-Bereichs lag laut Newell Brands bei circa 1,5 Milliarden US$ (1,37 Milliarden Euro). Die Amerikaner wollen den »laufenden Verkaufsprozess« bis zum ersten Quartal 2017 abgeschlossen haben. Mögliche Interessenten bzw. der Name des Käufers (der Käufer?) werden allerdings zum Zeitpunkt dieses Schreibens nicht genannt – scheinen allerdings mit Blick auf die Aussage eines laufenden Verkaufsprozesses schon festzustehen.
Mit dem Verkauf will Newell Brands – die Jarden Corporation einst für 15,4 Milliarden US$ (14,04 Milliarden Euro) erworben hatten – bestehende Schulden begleichen (Anmerkung des RadMarkts: Deren Wurzeln in der Jarden-Übernahme liegen). Somit will der börsennotierte Mischkonzern bis Ende 2018 auch durch Synergien Kosteneinsparungen in Höhe von 500 Millionen US$ (455,70 Millionen Euro) beschleunigen.

Text: Jo Beckendorff

 

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