Der Leipziger Fahrradverleih-Systemanbieter Nextbike GmbH beteiligt sich an einer Ausschreibung in New Jersey. Da kam der US-Straßenfeger Superbowl als Event, auf dem man gut auf sich aufmerksam machen kann, gerade recht…
Hintergrund: Nach der letztens beantragten Insolvenz des kanadischen Fahrradverleih-Systemanbieters PBSC Urban Solutions – besser bekannt unter dem Namen seines Verleihsystems Bixi – haben einige nordamerikanische Metropolen ihre Bixi-Ambitionen zuerst einmal zur Seite gelegt. Somit hofft Nextbike ganz besonders auf die öffentliche Ausschreibung der Metropolregion um New York (Jersey City, Hoboken, Weehawken). Dort sollen künftig einmal 650 Mietfahrräder den Verkehr entlasten. Die Stadt New York selbst radelt übrigens mit Bixi, hatte aber seine Zahlungen an das Unternehmen bei Montreal eingestellt, weil die Software des Systems nicht so lief wie es laufen sollte. Diese Nicht-Zahlung führte unter anderem auch zur Insolvenz des Bixi-Machers.
Am sagenumwobenen „Super Bowl Sunday“ (2. Februar) konnten Nextbikes rund um das MetLife Stadium in East Rutherford von den Footballfans Probe gefahren werden. Dabei bewiesen die Sachsen ganz nebenbei wie cool, nachhaltig und kostengünstig man sich beim größten und teuersten Sport-Event in Nord Amerika präsentieren kann – eben „Simply Saxony“ (www.simplysaxony.com)! Nextbike sei ein sympathischer Botschafter für die Kampagne des Freistaates Sachsen.
Zur Ausschreibung in New Jersey meint ein positiv gestimmter Nextbike-Gründer und –Chef Ralf Kalupner: „Ich bin sicher, dass wir die Ausschreibung gewinnen und somit noch in diesem Jahr in den US-Markt einsteigen.“
Worauf dieser Optimismus beruht? Ganz einfach: Weltweit rollen mittlerweile 15.000 Fahrräder des erst vor zehn Jahren gegründeten Unternehmens Nextbike auf drei Kontinenten durch den urbanen Dschungel dieser Welt. Die Geschäft wächst konstant: Allein in diesem Frühjahr kommen Karlsruhe, Innsbruck, Budapest, Glasgow und Bath dazu.
Text: Jo Beckendorff, Fotos: Nextbike