Auf dem Weg zur dekarbonisierten Gesellschaft sei eine mehrgleisige Strategie erforderlich, die verschiedene Probleme im Mobilitätssektor angeht. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Forschung und Entwicklung zur Kommerzialisierung der Mobilität mit Wasserstoff-betriebenen Motoren, die als Energiequelle der nächsten Generation gilt, an Dynamik. Obiges Motorrad-Quartett will gemeinsam Grundlagenforschung betreiben und auch darüber hinaus zusammenarbeiten.
»Wir freuen uns sehr, die geplante Gründung der Allianz bekannt zu geben. Es gibt viele Herausforderungen bei der Entwicklung Wasserstoff-betriebener Motoren,« erklärt Yamaha Motor’s Executive Officer des Technical R&D Center Kenji Komatsu in seiner Rolle als nominierter HySE-Vorsitzener, »um diese anzugehen hoffen wir, dass die Aktivitäten unserer Allianz die Grundlagenforschung vorantreiben wird.«
Hier die wichtigsten Forschungs- und Entwicklungsbereiche inklusive der dazu gehörigen Rolle der jeweiligen Unternehmen im Überblick:
a) Forschung Wasserstoff-betriebener Motoren:
Forschung zur modellbasierter Entwicklung Wasserstoff-betriebener Motoren (Honda)
Studie zur Funktionalität, Leistung und Zuverlässigkeit Wasserstoff-betriebener Motoren (Suzuki)
Praktische Forschung Wasserstoff-betriebener Motoren zu deren Funktionalität, Leistung und Zuverlässigkeit (Yamaha, Kawasaki)
b) Studie über Wasserstoff-Betankungssysteme
Untersuchung der Anforderungen an ein Wasserstoff-Betankungssystem und Wasserstoff-Tanks für kleine Fahrzeuge (Yamaha)
c) Studie zum Kraftstoff-Versorgungssystem
Untersuchung der für ein Kraftstoff-Versorgungssystem und die Tanks erforderlichen Zusatzgeräte sowie der zwischen dem Kraftstoff-Tank und der Einspritzdüse installierten Geräte (Kawasaki)
Neben den vier oben genannten Motorrad-Herstellern wird HySE noch von den Sondermitgliedern Kawasaki Heavy Industries Ltd. und Toyota Motor Corporation unterstützt.
Kawasaki Heavy Industries Ltd. ist einer der Hauptorganisatoren der »CO2-free Hydrogen Energy Supply-Chain Technology Research Association« (kurz HySTRA) und soll die HySE-Aktivitäten auf Grundlage der HySTRA-Erkenntnisse vorantreiben.
Toyota soll indes die HySE-Forschungsergebnisse für die Entwicklung Wasserstoff-betriebener Motoren bestmöglich nutzen, indem es »sein Know-how an Experimenten, Analysen und der Konstruktion großer Wasserstoff-betriebener Aggregate für vierrädrige Fahrzeuge einsetzt«.
Bleibt die letztendliche Frage an den sich gerade im Aufbau befindenden Verband: was versteht er genau unter »Kleinmobilität»?
Auch hier haben die Japaner eine klare Antwort: »Motorräder, aus Japan stammenden Mini-Fahrzeuge, kleine Wasserfahrzeuge, Baumaschinen, Drohnen etc.«. E-Bikes werden im Land der Pedelec-Pionier allerdings nicht explizit genannt.
Text: Jo Beckendorff