Steve Lindenau (Bild rechts) – der deutschen Fahrradbranche noch als Aufbauarbeiter von US-Bikeanbieter Trek im deutschsprachigen Raum bekannt – hat immer an den Erfolg von E-Bikes in Amerika geglaubt. Deshalb hat er als CEO des spanischen Bikeproduzenten BH schon sehr früh auf der Interbike deren E-Bike-Marke Easy Motion ins Rampenlicht gestellt. Beim Interbike-Auftritt 2016 setzten Lindenau und sein Team erstmals ausschließlich auf Easy Motion. Dazu der BH-USA-Chef: »Der Rennrad-Bereich ist derzeit in den USA stark umkämpft. Deshalb setzen wir in Nordamerika auf unsere E-Bike-Marke Easy Motion. Da haben wir hier einen nicht zu unterschätzenden Vorsprung.«
Rückblickend erklärt Lindenau, dass man Easy Motion erstmals 2013 auf der Interbike ausgestellt habe: »Damals hatten wir gerade einmal vier bis fünf Mitbewerber. Jetzt sind es an die 50 Aussteller, die E-Bikes präsentieren.«
Heißt auch: Der Vorwurf des „cheating“ (= betrügen, mogeln), dem E-Biker in den USA immer ausgesetzt waren bzw. noch hier und da sind, schwindet. Lindenau hat für diese „Ewig-Gestrigen“ folgenden guten Easy Motion-Spruch parat: »Cheating, it’s more fun than you think…«. Seiner Meinung nach genügt auch ein Blick nach Europa, wo einstige Kritiker im Laufe der Zeit zu regelrechten E-MTB-Fans mutierten. Fakt ist auch, dass der nordamerikanische E-Bike-Markt momentan in etwa sieben Jahren hinter den Entwicklungen in Europa hinterher hinkt.
Zudem erwähnenswert: Auch in Amerika wird Easy Motion künftig nicht mehr mit dem Mittelmotor von Bosch, sondern mit Brose lossurren. Wie der RadMarkt bereits berichtet hatte, sind die Spanier ab der kommenden Saison in Europa neben Modellen mit Brose auch erstmals mit dem Mittelmotor-Kit von Yamaha unterwegs (nicht aber in Amerika).
Text/Fotos: Jo Beckendorff