Nordkorea: Erste Fahrradfabrik legt los

Laut Meldungen nationaler und internationaler Nachrichtenagenturen hat Anfang Oktober die allererste Fahrradfabrik in Nordkorea ihre Produktion aufgenommen.

Bei der Fabrik in Pjöngjang handelt es sich um ein Joint-Venture chinesischer Investoren und einer nordkoreanischen Holding. Die Chinesen halten eine Mehrheit von 51 Prozent an dem Gesamtinvestment von 650.000 US$. Laut Vertrag wird die Fabrik für die kommenden 20 Jahre gemeinsam von Chinesen und Nordkoreanern geführt.

Mit dem Schritt zu einer allerersten Fahrradfabrik will sich Nordkorea von der Second-Hand-Bikeimporten aus Japan und China unabhängig machen. Zudem brauche das krisengeschüttelte und international isolierte Land dringend an die sieben Millionen Fahrräder, weil das ansonsten gut ausgebaute öffentliche Bahn- und Busverkehr wegen derzeitigen Energieproblemen nahezu zusammengebrochen ist.

Die neue Fabrik ist für eine Jahreskapazität von bis zu 300.000 Einheiten ausgelegt. Insgesamt soll das chinesisch-nordkoreanische Unternehmen 50 verschiedene „Peony Peak“-Modelle bauen – unter anderem auch einen echten Lastenträger für den nationalen Postservice.

Laut Angaben aus Südkorea ist die Fahrradfabrik ein groß angelegtes nationales Projekt des nördlichen Nachbarn. Auf der diesjährigen Pjöngjang International Products Expo im Mai wurden auch erstmals Fahrradteile Made in Northern Korea präsentiert.

– Jo Beckendorff –

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