Für Alltags- und Tourenradler steht eine Vision kurz vor der Verwirklichung: nie wieder schalten zu müssen. Fallbrook hat zu seiner stufenlosen Schaltung Nu Vinci jetzt die Version »Harmony« angekündigt, die die Übersetzung selbst ändert. Gerade in Kombination mit Elektrorädern deutet sich damit ein neues Komfortniveau an.
»Nu Vinci Harmony Intelligent Drivetrain« ist der volle Name des neuen Produkts, das auf der Nu Vinci N 360 basiert. Erstausrüster können zwischen zwei Modellvarianten wählen: Advanced und Basic Rider Controller. Die Top-Version Advanced Rider Controller ist technisch und im praktischen Gebrauch die interessanteste Variante. Der Fahrer hat grundsätzlich die Wahl zwischen einer vollautomatischen und einer manuellen Schaltfunktion. Im Automatik-Modus kann der Fahrer am Drehschalter die bevorzugte Trittfrequenz einstellen; die Schaltautomatik passt die Übersetzung dann stufenlos so an, dass die vorgegebene Trittfrequenz eingehalten wird. Fällt die Trittfrequenz wegen Steigung, Gegenwind oder Ermüdung ab, wird die Übersetzung niedriger eingesteuert.
Im manuellen Modus schaltet der Fahrer, wie bisher, selbst stufenlos innerhalb des Übersetzungsbereichs von 360 Prozent. Das Display am Drehschalter bietet LED-Anzeigen: Im Automatik-Modus zeigen blaue LEDs den Status der Trittfrequenz-Vorgabe an, und es leuchtet ein Pedal-Symbol. Im manuellen Modus sieht man das von der konventionellen Version bekannte Radfahrer-Symbol; orange LEDs zeigen den aktuellen Übersetzungsstatus an (von einem eingelegten Gang kann man ja nicht mehr sprechen).
Die neue Automatikschaltung ist programmierbar, was den Herstellern und eventuell besonders geschulten Händler zugänglich gemacht werden soll.
Die Basis-Version der neuen Automatik bietet dagegen größtmögliche Einfachheit und schränkt die Eingriffsmöglichkeiten des Fahrers ein; daher bietet die Basis-Version keinen manuellen Modus. Auch kann die Trittfrequenz nicht stufenlos vorgegeben werden, sondern es steht eine Steuereinheit mit drei Tasten zur Verfügung, mit der sich drei verschiedene automatische Fahrmodi regeln lassen.
Mehr Einzelheiten in der nächsten Print-Ausgabe des RadMarkt.
Text/Foto: Michael Bollschweiler