Nur für Harte: Shimano bringt Saint und Zee

Zwei neue Komponenten-Gruppen bringt Shimano für die Bereiche Downhill und Freeride heraus: Saint und Zee. Die Robustheit ist deswegen das Hauptmerkmal der Bauteile. Die bereits zuvor existente Gruppe Saint wurde überarbeitet, Zee deckt neu den Einsteiger-Bereich ab.

Die neue Saint verspricht erhöhte Steifigkeit, Bremsleistung, Widerstandsfähigkeit und eine verbesserte Ergonomie. Die Gruppe wurde in enger Zusammenarbeit mit Profi-Rennfahrern wie Aaron Gwin und Gee Atherton entwickelt.

Der Weltmeister von 2010, Gee Atherton, hebt das Shadow-Plus-Schaltwerk hervor, weil dadurch die Kette perfekt stabilisiert werde; weiterhin sei die Kurbel so steif, dass wirklich jeder Tritt direkt in Vortrieb umgesetzt werde.
Shadow Plus wurde erstmals für das XTR-Schaltwerk vorgestellt. Durch den Schalter wird ein Stabilisator aktiviert, der den Schaltwerkskäfig bei der Auf- und Abwärtsbewegung der Kette im rauen Gelände stabilisiert. Die Kette soll weder schlagen noch abspringen. Für den Ein- und Ausbau des Hinterrades muss der Schalter in der »Off«-Position stehen. Ein Gummidämpfer im Schaltwerk soll die Geräusche vermindern. Mit einem Mode-Converter am Schaltwerk kann man das Schaltwerk wahlweise für Downhill-Abstufungen (11-28 Zähne) oder für Freeride-Abstufungen (bis 11-36 Zähne) einstellen.
Tretlagerachse und Pedal-Gewindehülsen sind aus Stahl gefertigt. Durch Hollowtech II und eine leichtere Vier-Arm-Spider-Konstruktion wurde die Kurbel etwas leichter; sie ist mit 34-, 36- oder 38-Zähne-Kettenblatt verfügbar und mit unterschiedlichen Innenlagerstandards (68/73/83 mm und Press-Fit) kompatibel.
Auch die Rapridfire-Plus-Schalthebel wurden überarbeitet und die Hebel verlängert. Die Bedienkräfte für die Schaltvorgänge sollen sehr gering sein. Die Schaltvorgänge können sowohl durch Druck mit dem Daumen als auch durch Zug mit dem Zeigefinger ausgelöst werden.

Die Scheibenbremse ist mit einem Hochleistungs-Vierkolben-Bremssattel mit Keramikkolben ausgestattet. Die 203-Millimeter-Bremsscheibe weist Kühlrippen auf, die ein Plus von 20 Prozent bei der Bremsleistung bringen sollen. Das neue Flach-Pedal hat eine konkave Form. Die Gruppe wird ab Juli 2012 ausgeliefert.

Zur gleichen Zeit kommt dann die Gruppe Zee für Einsteiger. Auch hier werden ein Shadow-Plus-Schaltwerk und hydraulische Vier-Kolben-Scheibenbremsen mit Keramikkolben geboten. Bei dieser Gruppe muss man sich aber gleich für eine der beiden Versionen entscheiden – für breit oder eng abgestufte Kassetten.
Die Zee-Bremsen sind Ice-Tech-kompatibel, so dass der Fahrer sein Bremssystem jederzeit upgraden kann. Schalt- und Bremshebel sind zudem I-Spec-kompatibel, wodurch sich ein sauberes, aufgeräumtes Cockpit erreichen lässt.

Michael Bollschweiler

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