Die negative Berichterstattung unter anderem im RadMarkt-Artikel »Fernost-Mietradsysteme wollen nicht nur die Bayernmetropole fluten« vom 7. September über Newcomer Obike wollte der junge Mietrad-Anbieter aus Singapur so nicht auf sich sitzen lassen. Laut Volker Többe – Communications Manager der 2011 in Berlin gegründeten Agentur Schoesslers GmbH – ist diese »bis auf weiteres Ansprechpartner für Obike in ganz Deutschland«. Hier seine Stellungnahme:
»Hinsichtlich der negativen Berichterstattung der letzten Tage bezüglich Obike melde ich mich nochmals bei Ihnen und bringe Sie gerne auf den aktuellen Stand.
Während eines gestrigen Treffens der Stadt München, darunter Vertreter des Straßenverkehrsamtes, des Ordnungsamtes und weiteren Vertretern der Stadt, wurde die zukünftige Zusammenarbeit mit Obike bestätigt und sich auf das Vorgehen des Unternehmens für die nächsten drei Wochen geeinigt.
Obike legt bereits jetzt schon einen großen Fokus auf eine gleichmäßige Verteilung und Pflege der Fahrräder. Diese Aspekte wird Obike noch stärker optimieren, so dass Fahrräder, die an unerwünschten Plätzen abgestellt wurden, zügig eingesammelt und umverteilt werden. Gleichzeitig wird das derzeitig in München eingesetzte Personal des Unternehmens sowie das von externen Dienstleistern verstärkt. Außerdem wurde die Einrichtung einer Hotline in Angriff genommen. Über diese können Nutzer und auch Anwohner falsch geparkte Obikes melden. Die Hotline wird gerade eingerichtet und wird den Bürgern innerhalb der nächsten Wochen zur Verfügung stehen. Stadt und Unternehmen hatten im Vorfeld des Treffens die Zahlen und Orte der falsch abgestellten Fahrräder analysiert und waren sich einig darüber, dass nur eine geringe Anzahl unsachgemäß abgestellt wurden, diese aber zügig umgesetzt werden müssen.
Die Stadt München unterstützt Obike und sieht in ihrem Geschäftsmodel eine positive Ergänzung der bereits bestehenden Verkehrsmittel. Laut einer Studie (Fahrrad.de 2017 – Studie zur allgemeinen Fahrradnutzung in Deutschland. Zahlen und Fakten) nutzen 90 Prozent der Befragten das Fahrrad für alltägliche Wege. Hier sieht Obike die Möglichkeit einer breiteren Bevölkerungsschicht, Zugang zu günstigen Fahrrädern zu bieten – und zwar wann sie wollen und wo sie wollen. Dies entlastet den Straßenverkehr und fördert einen gesunden Lebensstil. Darüber hinaus ist eine Stadt wie München, in der Autofahrer in Stoßzeiten pro Jahr 49 Stunden im Stau stehen, ständig auf der Suche nach alternativen Verkehrskonzepten. Obike will einen Beitrag leisten, um diese Mammutaufgabe zusammen mit der Stadt beziehungsweise mit allen Münchenerinnen und Münchenern zu bewältigen.
Großer Vorteil von Obike ist, dass das Radverleih-System über keine festen Stationen verfügt und somit den Nutzern höchste Flexibilität sowie Zugang zu Leihfahrrädern vor allem in den Randgebieten bietet. Gerade diese Randzonen werden von den anderen Leihfahrrad-Anbietern nicht bedient. Ein weiterer Vorteil ist das flexible Kautions-System, beispielsweise für Studenten.
Sollten es darüber hinaus noch Fragen bezüglich Obike geben, zögern Sie bitte nicht, mich zu kontaktieren.«
Volker Többe
Foto: Jo Beckendorff