Noch einmal der Hinweis, dass die angeschlossenen 229 Sport 2000-Händler mit ihren 367 Geschäften nicht von der Insolvenz der Zentrasport (dem österreichischen Ableger von Sport 2000 International). Diese sind selbstständig. Zentrasport nimmt neben heimischen Sporthändlern, die auch schon aus der Historie heraus gut im Bikemarkt vertreten sind, auch Einkaufsfunktionen bei einigen Sport 2000-Händlern in der Slowakei und in Ungarn wahr.
Über die Gründe, die zum letztendlichen Liquiditätsengpass geführt haben, hatten wir bereits berichtet.
Nun kommt aber auch das Ausmaß dieser »österreichischen Großinsolvenz« (O-Ton aus der Alpenrepublik) zum Vorschein: insgesamt hat Zentrasport Schulden in Höhe von 63,91 Millionen Euro angehäuft. Betroffen sind 450 Gläubiger. Gläubigerforderungen können über die KSV1870 angemeldet werden (E-Mail: insolvenz.linz@ksv.at). »Die Antragstellerin wird laut Angaben im Eröffnungsantrag den Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 60 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, anbieten«, heißt es dazu aus der Linzer KSV-Zentrale.
Die hinter der Zentrasport-Mutter Sport 2000 International stehende genossenschaftlich organisierte ANWR Group eG wird dem Austria-Verband beim laufenden Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung insoweit unter die Arme greifen, dass man die Zukunft gemeinsam gestalten und das Geschäft langfristig auf ein stabiles wirtschaftliches Fundament stellt.
Text: Jo Beckendorff