Am 4. Juli 2014 wird der offene Standard Energybus CiA 454 feierlich freigegeben. Dies teilen die Vereine CAN in Automation e.V. und Energybus e.V. sowie die Emtas GmbH mit. Alle drei hatten zusammen mit weiteren Unternehmen am Energybus Kommunikationsstandard Ladeinfrastruktur mehrere Jahre mitgewirkt. Ein Meilenstein für einheitliche öffentliche Ladestationen für Leicht-Elektro-Fahrzeuge (LEVs), so die Mitteilung…
Zwei Grundvoraussetzungen seien für universale Ladestationen für Elektrofahrräder und Elektroroller notwendig. Einerseits der einheitliche Stecker für entsprechende Ladestationen und zum Zweiten eine einheitliche Kommunikation zwischen Ladestation und Fahrzeug. Diese sei nötig, um die für jedes Fahrzeug unterschiedlichen Anforderungen an zum Beispiel Ladespannung und Ladestrom an einer einzigen Ladestation erfüllen zu können.
Das Kommunikationsprotokoll Energybus CiA 454, das federführend von Emtas ausgestaltet wurde, ist die Grundlage für die internationale Standardisierung. Sie soll schon 2015 als IEC-ISO Vornorm verabschiedet werden. Der IEC/ISO/TC69/JPT61851-3 Standard ermögliche eine einheitliche Ladeschnittstelle für alle Arten von Leicht-Elektro-Fahrzeugen vom Pedelec bis zum elektrischen Motorrad.
»Die Idee für einen einheitlichen Standard entstand bei der Arbeit für die Elektrofahrradflotte der Deutschen Post AG Anfang der 2000er Jahre«, sagt Hannes Neupert vom Energybus e.V. »2004 wurde die Idee des Energybus das erste Mal auf der LEV Conference in Taipei und 2009 der erste Stecker dazu vorgestellt. Mit der gegenüber der Version 1.0 deutlich erweiterten Version des Kommunikationsprotokolls beginnt nun die Ära der Industrialisierung des Energybus Standards. Einige der über 60 Mitgliedsunternehmen des Energybus e.V. haben heute schon Energybus kompatible Produkte im Angebot, viele weitere sind gerade in der Entwicklung.«
Wie Emtas mitteilt, definiere das CiA 454 Protokoll nicht allein die Kommunikation zwischen Ladegerät und Batterie, sondern eigne sich auch für die Kommunikation innerhalb des Fahrrades. So könnten die Komponenten des Fahrrades, angefangen beim Antrieb über Sensoren, Powermanagement bis hin zur Displayanzeige miteinander kommunizieren und relevante Daten austauschen. Zusätzlich ermögliche das Protokoll das softwaretechnische Abschließen von Fahrrädern mit Ladeschlosskabeln, die analog einer Wegfahrsperre des Autos funktionieren.