Diamant hat in den vergangenen Jahren schon weitere Wege gefunden, Plastik bei der Verpackung zu ersetzen. Kabelbinder seien das einzig verbliebene Element aus Plastik, berichtet der Hersteller aus Hartmannsdorf. Der Lenkerschutz wurde durch Papiertüten ersetzt. Das bedeutet 16 Tonnen weniger Plastik pro Jahr. Schaumstoffrohre am Rahmen sind Papierrollen gewichen – eine Einsparung von 450.000 Schaumstoffrohren gleich 9,5 Tonnen Abfall pro Jahr. Zusammen mit den neuen Papierpolsterkisten komme man damit auf insgesamt 33 Tonnen weniger Abfall pro Jahr.
Die verwendeten Folien basieren nun auf Reis, als Scheuerschutz an den Stellen, die mit der Kartonbox in Kontakt kommen, werden speziell beschichtete Inlays auf Papierbasis verwendet. Die Box selbst bewahrt die Bikes dabei vor allgemeinen Transportschäden. Obwohl die Papierkissen etwas mehr wiegen als die Schaumstoffhülsen konnte Diamant Fahrradwerke das Netto-Gesamtgewicht der gesamten Fahrradverpackung im Vergleich zu 2022 um mehr als ein Kilogramm reduzieren.
Kartonabfall zu Papierpolsterkissen
Seit 25 Jahren arbeitet Diamant in punkto Verpackungslösungen eng mit Richter & Hess zusammen, die in Chemnitz, nahe der Diamant-Heimat, ansässig sind. Geoff Ziegahn, Production Engineer bei Diamant, und Johannes Graf, Geschäftsführer von Richter & Hess, kam die Idee für die Papierpolsterkissen bei einem Messebesuch. Es sind mit geschredderten Kartonabfällen gefüllte Kissen aus Papier. Die Kartonabfälle erzeugt Diamant selbst aus Kartonagen der zugelieferten Fahrradkomponenten. Richter & Hess fertigt damit dann die Papierpolsterkissen. Seit Ende Oktober werden sie nun unter der Bezeichnung CaroPack bei der Verpackung von Fahrrädern eingesetzt. Im Vergleich zu herkömmlichen Luftpolsterkissen bieten die CaroPack-Kissen den Vorteil, dass sie nicht platzen können.
Geoff Ziegahn: »Ich glaube, dass jedes Fahrrad, das wir bauen und ausliefern, eine Erfahrung ist, die wir an unsere Händler und Kunden weitergeben. Das beginnt bei der Art, wie wir das Fahrrad besser verpacken. Wir sind motiviert, diese Erfahrung weiter zu verbessern.«
