Ono stellt Prototyp eines gewerblichen Lastenrads vor
Triumphale Einfahrt des Ono-Prototypen zur Nebelmaschine.

Am 29. November 2018 wurde in Berlin der Prototyp des gewerblichen E-Lastenrads Ono vorgestellt. Er zeichnet sich durch eine komfortable Fahrerkabine und einen auswechselbaren Container aus.

Kopf des Gründer-Trios ist Beres Seelbach, der ursprünglich ein universelles Fahrzeug für den privaten Gebrauch im Sinn hatte. Für die Firma Tretbox, wie sie damals noch hieß, wurde kein Geschäftsmodell daraus.
Während dieses Gefährt in einer Schublade ruht, änderte die Firma ihren Kurs: Sie benannte sich Anfang 2018 in Ono um und entwickelte unter diesem Namen ein Fahrzeug für den gewerblichen Einsatz.

Wechselcontainer ist Kern der Modularität

Dieses Fahrzeug zu entwerfen, war selbst für den ehemaligen VW-Chefdesigner Murat Günak – auch einer der Ono-Gründer – eine Herausforderung. Einerseits gab es dafür praktisch keine Blaupause, andererseits konnte man »Skills aus der Autoindustrie« anwenden. »Ich liebe mein Ono«, postulieren die drei Gründer, zu denen auch Philipp Kahle gehört. Von der ersten Skizze bis zum fertigen Prototyp verging genau ein Jahr. Mittlerweile hat die Firma ein gutes Dutzend Mitarbeiter.
Das Grunddesign wird durch eine Spange gesetzt, an der sich der Rest anschmiegt. Wichtig waren die Bedürfnisse der Fahrer, deren Arbeitsplatz die Fahrerkabine für viele Stunden ist.
Wesentliches Merkmal des Fahrzeugs ist der einfach austauschbare Container. Am Microhub klinkt der Fahrer den leeren Wechselcontainer aus und installiert einen vorab gefüllten. Der Nabenmotor kommt von Heinzmann, geschaltet wird mit der stufenlosen Enviolo-Nabe, und durch die Bank sind hochbelastbare Komponenten verbaut.
Zur Schaffung dieses Prototyps wurde erst vor 15 Monaten ein komplett neues Team aufgestellt, wie Ingenieur und CTO Philipp Kahle als dritter Teilhaber betonte. Um die Serienreife zu erlangen, wird eine weitere Million Euro benötigt, die per Crowdfunding eingeworben wird. Die ersten 80.000 Euro kamen bereits am Tag des Kampagnenstarts zusammen. Die erste Million Euro hatten die drei Investoren bereitgestellt. Wenn das Modell auf der Straße geht, ist eine Abwandlung für den Transport von bis zu vier Personen denkbar.
Den ausführlichen Bericht finden Sie in der nächsten Ausgabe des RadMarkt.
www.seedmatch.de/ono
www.onomotion.com

Text/Fotos: Michael Bollschweiler

 

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