Mit »Onwheel powered by Go-E« präsentierte das österreichische Unternehmen Go-E GmbH nach 2018 auch in diesem Jahr wieder mit einem eigenen Stand auf der E-Mobilitätsmesse E Move Europe 360°.
Go-E bietet mit seinem Onwheel-Komplettsystem einen im Vergleich leicht zu montierenden E-Bike-Nachrüstsatz. Genau genommen handelt es sich um ein Reibrollen-Antriebssystem für das Fahrrad-Hinterrad.
Vorteil des Systems: der 930 Gramm leichte bis 25 km/h Motor, der auf Wunsch bis zu 45 km/h freigeschaltet wird, kann zusammen mit dem 1,6 Kilogramm Akku (der für bis zu 120 Kilometer Reichweite gut sein soll) einfach an- und abgesteckt werden. Zudem kann das Fahrrad auch bei am Tretlager angebrachtem Motor weiter als Fahrrad genutzt werden. Die einfache Leistungsstufen-Regulierung läuft über Power-Buttons am Lenker.
In diesem Zusammenhang auch noch einmal der Hinweis, dass Fahrrad-Sachverständige grundsätzlich von einem Umbau abraten. Ein nicht motorisiertes Fahrrad sei nicht für die Belastungen durch einen Elektromotor konstruiert worden (vor allem nicht, wenn ein bis zu 45 km/h-Motor zum Einsatz kommt).
Anders ausgedrückt: Rahmen, Gabel und sonstige Anbauteile sind nicht auf die zusätzlichen Belastungen ausgerichtet. O-Ton des renommierten Fahrrad-Sachverständigen Dirk Zedler (Gründer und Geschäftsführer vom Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit GmbH): »Daher der dringende Rat: Finger weg von Nachrüstsätzen. Das Risiko des Versagens mit nicht vorhersehbarer Unfallfolge ist groß.«
Somit sollte auch gerade der Fahrrad-Fachhandel in Sachen E-Bike die Finger von sogenannten Add-On-Lösungen lassen. Im Schadenfall kann er zur Rechenschaft gezogen werden. Was Endverbraucher letztendlich damit machen, ist ihre Sache.
www.go-e.co
www.go-e.bike
Text/Foto: Jo Beckendorff