Auch wenn zu unterschiedlichen Zeiten gegründet: sowohl bei dem für seine wasserdichten Outdoor- und Fahrrad-Taschen und -Rucksäcke bekannten Anbieter Ortlieb Sportartikel GmbH als auch bei dem im Vergleich jungen Fahrradzubehör-Anbieter Fahrer Berlin GmbH steht das Thema Nachhaltigkeit ganz oben. Nachdem die beiden bereits in anderen Projekten erfolgreich kooperierten, wurde diese Zusammenarbeit jetzt – Stichwort Upcycling – noch einmal ausgeweitet.
Bei der Made in Germany-Produktion am Ortlieb-Stammhaus in Heilsbronn bei Nürnberg entstehen Gewebereste, die normalerweise entsorgt werden müssten. Dazu Ortlieb-Geschäftsführer Martin Esslinger: »Wir haben bereits seit Jahren in unseren Entwicklungs- und Designrichtlinien festgelegt, dass die Verschnitte, die unvermeidbar entstehen, so gering wie möglich sein müssen. Ortlieb hat in diesem Bereich in den letzten Jahren noch einmal viel optimiert. Trotzdem ist es so, dass Verschnittreste entstehen. Für diese nun eine sinnvolle Nutzung und damit ein Upcycling zu finden, freut uns sehr.«
Genau hier kommt der in Zusammenarbeit mit Förderwerkstätten ebenfalls auf Made in Germany setzende Anbieter Fahrer Berlin ins Spiel. Ortlieb stellt den Berlinern jetzt nicht nur Verschnittreste zur Verfügung, sondern auch defekte Taschen (die zum Beispiel eingeschickt und nicht mehr reparierbar sind) zur Verfügung. So werden diese Dinge unbürokratisch und nachhaltig einem Upcycling zugeführt. »Zusammen mit Ortlieb können wir so eine Menge an Müll vermeiden und es entstehen eine Reihe von wirklich nachhaltigen Upcycling-Produkten«, freut sich Fahrer Berlin-Geschäftsführer Philipp Elsner-Krause, »neben kleinen Artikeln wie Schlüsselanhängern können wir aus den Verschnittresten auch Geldbörsen und Hosenbänder fertigen. Eine wirklich tolle Partnerschaft, die auch noch gut für die Umwelt ist.«
Die Upcycling-Produkte sind sowohl über die Webshops von Ortlieb und Fahrer Berlin als auch teilweise über den Fachhandel wie zum Beispiel beim Outdoor-Filialisten Globetrotter zu beziehen.
Text: Jo Beckendorff/Ortlieb, Foto: Ortlieb