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Ostfalia mit bundesweit erster Radverkehrsmanagement-Professur
Ostfalia Hochschule.

Mit Dr. Jana Kühl (Bild unten) hat die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften – Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel eine ausgewiesene Mobilitätsexpertin für die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gestiftete Radverkehrs-Professur  für sich gewinnen können. Die aktuell als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geographischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel beschäftigte Fachfrau wird offiziell zum 1. November ihre Tätigkeit als bundesweit erste Professorin für Radverkehrs-Management an der Ostfalia Hochschule aufnehmen. Die Ostfalia-Professur ist am Institut für Verkehrsmanagement auf dem Campus Salzgitter angesiedelt.

Insgesamt will das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) an sieben Hochschulen Radverkehrs-Professuren einführen. Ziel ist es, »die Interessen von Radfahrenden künftig noch stärker zu berücksichtigen – von der Infrastrukturplanung über Mobilitätsmanagement bis zur fahrradfreundlichen Gesetzgebung«.
Die sieben Hochschulen werden mit einem jährlichen Höchstbetrag bis zu 400.000 Euro je Professur gefördert. Neben der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Salzgitter, die jetzt als bundesweit allererste Hochschule diese neue und vom BMVI geförderte Professur besetzt, erhielten auch die Hochschule Karlsruhe, die Bergische Universität Wuppertal, die Hochschule RheinMain, die Technische Hochschule Wildau, die Universität Kassel und die Frankfurt University of Applied Sciences eine Förderung. Weitere Berufungen erfolgen in diesem und im nächsten Jahr.
»Die Ostfalia Hochschule wird Schmiede für neue Radverkehrsexperten. Als bundesweit erste Professorin für diesen Bereich bildet Frau Dr. Jana Kühl die Studierenden aus. Sie können ihr Know-how dann gezielt in den Städten und Kommunen einsetzen, um den Radverkehr besser zu machen. Wir denken den Radverkehr damit ganzheitlich, von den Grundlagen der Ausbildung bis zur konkreten Praxis, die für die Radfahrenden erlebbar wird«, freut sich Bundesverkehrs-Minister Andreas Scheuer.
Die neu eingerichtete Ostfalia-Professur wird nicht nur in die Lehre bestehender Bachelor- und Master-Studiengänge des Bereiches Verkehr- und Logistik sowie des geplanten neuen Masterstudiengangs Mobilitätsmanagement eingebunden. Dekan Quack betont, dass von der Professur auch die Bereiche Sport, Tourismus und Medien seiner Fakultät profitieren werden.
Dr. Jana Kühl studierte Geografie in Kiel und wechselte nach ihrem Diplom an das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Dortmund. Dort arbeitete sie in einem Projekt, das unter anderem untersucht hat, wie Alltagsmobilität und die Wahl des Wohnortes zusammenspielen. Während ihrer Promotion an der Technischen Universität Dortmund war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Raumordnung und Planungstheorie. Dabei lehrte sie empirische Sozialforschung mit Fokus auf Verkehrsforschung.
An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel beschäftigte sich Kühl mit unterschiedlichen Fragen des öffentlichen Nahverkehrs. Zuletzt wirkte sie an einer Akzeptanzstudie zur Erprobung nachfragegesteuerter, autonomer Busse im Nahverkehr mit. Für ihr geplantes Habilitationsprojekt beschäftigt sich die Wissenschaftlerin damit, welche Wirkung infrastrukturelle Maßnahmen im Radverkehr (wie beispielsweise Radschnellwege) auf die Motivation haben können, im alltäglichen Verkehr auf das Fahrrad umzusteigen.

Text: Jo Beckendorff/Ostfalia Hochschule, Foto: Ostfalia Hochschule/Matthias Nickel
 

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