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Peloton-Umstrukturierung geht langsamer als erhofft voran
In ihrem vom 10-12/2023 laufenden zweiten Verkaufsquartal des Geschäftsjahres 2023/2024 hat die weiter auf harschen Restrukturierungspfaden laufende virtuelle Indoor-Sportplattform Peloton Interactive Inc. einen Gesamtumsatz von 743,6 Millionen USD (687,6 Millionen Euro) erzielt. Verglichen mit 10-12/2022 ist das ein Minus von 6,2 Prozent.
Hoffnungsschimmer Indoor-Bike Mietprogramm: hier konnte Peloton vor allem dank Gewinnung mehr weiblicher und jüngerer Konsumenten-Gruppen gut wachsen.Foto: Peloton Interactive

Die US-Amerikaner teilen ihren Quartalsumsatz in die beiden von ihnen bespielten Segmente »Connected Fitness Products« (319,1 Millionen USD = 2,95 Millionen Euro, minus 16,3 Prozent) und »Subscription« (424,5 Millionen USD = 392,5 Millionen Euro, plus 3,2 Prozent) auf.
Mit diesem Ergebnis konnte der Nettoverlust von vormals 335,4 Millionen USD (310,2 Millionen Euro) in 10-12/2022 auf 194,9 Millionen USD (180,2 Millionen Euro) um 41,9 Prozent gesenkt werden.
Nichtsdestotrotz ist Peloton mit diesem Ergebnis nicht ganz zufrieden. Schließlich liegt man damit weiter unter den durchschnittlichen Marktprognosen. Was allerdings unter anderem positiv hervorzuheben ist: das Wachstum des Indoor-»Mieten statt Kauf-«Programms (Modelle »Peloton Bike« und »Bike+«), mit dem der Anbieter gegenüber des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums vor allem mehr weibliche und jüngere Konsumenten für sich gewinnen konnte. Somit konnte immerhin das Abo-Geschäftssegment ins leichte Plus gehoben werden.
Andres ausgedrückt: der im Februar verkündete Umstrukturierungsplan, der den operativen Fokus des Unternehmens neu ausrichten sowie das Geschäft skalieren und die Kosten senken soll, greift – allerdings nicht so wie erhofft.
Weiter auf radikalen Restrukturierungspfaden
Die Verringerung des Personalbestands, die Schließung mehrerer Montage- und Fertigungswerke (einschließlich der Fertigstellung und anschließenden Verkauf des Rohbaus für den zuvor geplanten Peloton Output Park – der RadMarkt berichtete), die Schließung und Konsolidierung mehrerer Vertriebseinrichtungen und die Verlagerung zu externen Logistikanbietern an bestimmten Standorten sind teils abgeschlossene Maßnahmen des radikalen Restrukturierungsplan, der im Wesentlichen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2023/2024 am 30. Juni  umgesetzt werden soll.
Das erste Halbjahr 2023/2024
Mit den zweiten Quartalszahlen im Rücken erzielte die laut Eigenangaben weiterhin weltweit führende interaktive Fitness-Plattform einen Halbjahres-Umsatz (07-12/2023) 2023/2024 von 1,34 Milliarden USD (1,24 Milliarden Euro, minus 5,0 Prozent). Davon entfallen 499,7 Millionen USD (462,5 Millionen Euro, minus 14,7 Prozent) auf »Connected Fitness Products« und 839,5 Millionen USD (776,9 Millionen Euro, plus 2,0 Prozent) auf »Subscription«.
Auch hier konnte der letztendliche Nettoverlust von vormals 743,9 Millionen USD (688,5 Millionen Euro) in 07-12/2022 auf 354,1 Millionen USD (327,7 Millionen Euro) in 07-12/2023 verringert werden.
Ausblick
Für das von Januar bis März laufende dritte Geschäftsquartal 2023/2024 geht Peloton jetzt von einem Umsatz zwischen 700 und 725 Millionen USD (647,8 und 670,9 Millionen Euro) aus. Damit würde man 6,5 bzw. 3,2 Prozent unter den 749 Millionen USD (693,2 Millionen Euro) des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums 01-03/2022 liegen. Insofern bleibt Peloton nichts anderes übrig, als die Umstrukturierung inklusive weiterer Kostensenkungs-Maßnahmen voranzutreiben.

Text: Jo Beckendorff

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