»Obwohl das globale makroökonomische Szenario von Quartal zu Quartal komplexer wird, ermöglicht es uns die richtige internationale Expansionsstrategie der Piaggio-Gruppe, die vorübergehenden Abschwächungen in einigen Märkten durch die positive Reaktion dynamischerer Gebiete auszugleichen«, freut sich Piaggio Group-CEO Michele Colaninno, »die Verbesserung der Kundenwahrnehmung unserer Marken und Produkte in der ganzen Welt hat es uns ermöglicht, sehr interessante Margen zu erzielen (die wir in den kommenden Jahren konsolidieren sollten)…Neue Technologien, Design und Produktivität sind die Triebfedern unseres weltweiten Wachstums heute und vor allem in der Zukunft. Die Gruppe konsolidiert ihre Investitionen in grüne Mobilität und in ESG-Themen und setzt sie wie geplant um.«
Selbst das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Mieten (EBITDA) lag mit seinen 269,3 Millionen Euro nicht nur 13,8 Prozent über dem der ersten neun Monate des Vorjahres, sondern war auch das höchste jemals erzielte EBITDA. Das Ergebnis vor Steuern (EBIT) lag mit 160,11 Millionen 18,7 Prozent über dem des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums. Der letztendlich beste erzielte Nettogewinn der ersten drei Verkaufsquartale der Gruppe lag mit seinen 85,71 Millionen Euro zweistellige 20,9 Prozent über dem von 01-09/2022.
Verkaufszahlen nach Geschäftsbereich
In den ersten neun Monaten 2023 verkaufte die Piaggio-Gruppe weltweit 454.400 Fahrzeuge (minus 7,3 Prozent).
Darin enthalten: 364.900 Zweiräder (minus 11 Prozent) mit einem Nettoumsatz von 1,29 Milliarden Euro (minus 3,4 Prozent) sowie Ersatzteile und Zubehör im Wert von 123,9 Millionen Euro (plus 5,7 Prozent).
Im Bereich Nutzfahrzeuge verzeichnete die Piaggio-Gruppe in den ersten neun Monaten einen Absatz von 89.500 Fahrzeugen (plus 11,4 Prozent) und einen Nettoumsatz von 332,7 Millionen Euro (plus 15,5 Prozent). Darin enthalten: Ersatzteile und Zubehör mit einem Umsatz von 45,7 Millionen Euro (plus 2,7 Prozent).
Piaggio Fast Forward (PFF) – der in Boston/USA ansässige Geschäftsbereich Robotik und zukünftige Mobilität – setzt den Verkauf der terrestrischen Drohne »Gita« und des neuen Roboters »Gitamini« fort. Geschäftszahlen werden allerdings nicht genannt. Nur so viel: die erste Vermarktungsphase der Roboter konzentriert sich auf den US-Markt.
Zudem hat PFF eigenen Angaben zufolge »Sensoren mit einer innovativen Technologie entworfen und entwickelt, die erstmals im neuen dreirädrigen Piaggio ‚MP3‘-Roller zum Einsatz kommen, um eine unvergleichliche Sicherheit zu gewährleisten«. Dank der Integration fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme (ARAS) spielen die neuen Sensoren bei der Unfallverhütung und dem Schutz des Fahrers eine wichtige Rolle.
Ausblick
Auch wenn es angesichts der anhaltenden Schwierigkeiten aufgrund der geopolitischen Spannungen und der globalen makroökonomischen Situation immer noch schwierig ist, eine Prognose abzugeben, sehen sich die Italiener bestens gerüstet. Dank ihres Portfolios ikonischer Marken werden sie weiterhin »ihre Ziele in Bezug auf Gewinnspanne und Produktivität bei der Verwaltung ihrer Produktions-, Logistik- und Beschaffungskosten sowie bei der Verwaltung aller internationalen Märkte« verfolgen. Die Produktivitätssteigerungen werden die vorübergehende Verlangsamung in Asien ausgleichen. Trotz der in den letzten 12 Monaten gestiegenen Zinssätze wäre der Ausblick auf die Märkte Indien, Europa und den USA positiv: »Vor diesem Hintergrund bestätigt Piaggio die geplanten Investitionen in neue Produkte im Zweiradsektor und bei den Nutzfahrzeugen sowie die Konsolidierung seines Engagements für ESG-Themen.«
Text: Jo Beckendorff
