Das EBITDA sank auf 173,8 Millionen Euro (01-06/2023: 191,2 Millionen Euro). Der letztendliche Nettogewinn in Höhe von 52,1 Millionen lag ebenfalls zweistellige 19,6 Prozent unter dem der ersten sechs Monate des Vorjahres.
»Auch wenn die Umsätze weiterhin rückläufig sein sollten – unser Ziel ist es weiterhin, die ausgezeichneten Margen in der zweiten Jahreshälfte zu bestätigen«, erklärte Piaggio Group Managing Director und CEO Michele Colaninno bei Vorlage der Halbjahres-Zahlen 2024.
Vor allem in den Märkten Asien und Amerika sei es zu einer deutlichen Verkaufs-Verlangsamung gekommen. Für den Rest des Jahres schaut man nicht gerade euphorisch nach vorne, erwartet aber immerhin in einigen Regionen Südamerikas eine Erholung. Dazu gesellt sich ein für Piaggio Group gut entwickelnder indischer Markt.
Nichtsdestotrotz zwingen die anhaltenden internationalen politischen Krisen zu einem vorsichtigen Vorgehen, heißt es mit Blick auf Logistik und den derzeit notwendigen Abbau hoher Lagerbestände weltweit.
Zweiräder
Im ersten Halbjahr 2024 verkaufte Piaggio Group weltweit 211.200 Zweiräder (minus 21 Prozent). Mit ihnen erzielte das Unternehmen einen Nettoumsatz von 788 Millionen Euro (minus 17,5 Prozent). Darin wie immer enthalten: ein Zubehör- und Ersatzteil-Umsatz von 80,9 Millionen Euro (minus 3,9 Prozent).
Nutzfahrzeuge
Bei den Nutzfahrzeugen verzeichneten die Italiener im ersten Halbjahr 2024 einen Absatz von 58.900 Fahrzeugen (plus 3,1 Prozent). Mit denen wurde ein Nettoumsatz von 202,3 Millionen Euro (minus 4,8 Prozent) eingefahren. Auch hier ist ein Umsatz von Zubehör und Ersatzteilen in Höhe von 31,8 Millionen Euro (plus 6,3 Prozent) enthalten.
Ausblick
Wie oben bereits berichtet schaut Piaggio Group in Anbetracht der globalen makroökonomischen Situation nicht gerade euphorisch nach vorne. Allerdings hofft man, die Margen der letzten Monate für das Gesamtjahr 2024 – und »unabhängig von möglichen vorübergehenden Abschwächungen auf einigen Märkten« – aufrechtzuerhalten.
Vor diesem Hintergrund bestätigt Piaggio Group die geplanten Investitionen in neue Produkte im Bereich der Zweiräder und Nutzfahrzeuge sowie die Konsolidierung seines Engagements für ESG-Themen. Um für die aktuelle Energiewende gerüstet zu sein, haben die Italiener bereits wichtige Investitionspläne für die kommenden Jahre aufgestellt. Außerdem würde in der Entscheidung, die Entwicklung und Produktion strategischer Anlagen zu vertikalisieren, »der Schlüssel für ein effizientes Management der neuen Technologien« liegen.
Text: Jo Beckendorff