Die italienische Zweirad-Größe Piaggio-Group (Marken Ape, Aprilia, Derbi, Gilera, Moto Guzzi, Piaggio, Scarabeo, Vespa etc.) hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2022 einen Nettoumsatz von 1,05 Milliarden Euro erzielt. Verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres ist das ein Plus von 16,8 Prozent.
Laut den Italienern war das zweite Quartal 2022 »erneut von einer komplexen makroökonomischen Situation geprägt, die durch den Anstieg der Rohstoffpreise, die Transportlogistik, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine und die daraus resultierenden internationalen geopolitischen Spannungen sowie die Entwicklung der Covid-Pandemie beeinflusst wurde«. Dank eines Portfolios »weltweit einzigartiger Marken« habe man aber trotzdem weiterwachsen können.
Mengenverkäufe
Insgesamt verkauften die Italiener im ersten Halbjahr weltweit 320.600 Fahrzeuge (plus 11,7 Prozent). Dieser Mengenverkauf teilt sich in 271.600 Zweiräder (plus 11,8 Prozent) und 49.000 Nutzfahrzeuge (plus 10,8 Prozent) auf.
Wertverkäufe:
Aufgeteilt nach Regionen kletterten die Wertverkäufe wie folgt:
EMEA und Amerika: 679,5 Millionen Euro (plus 8,1 Prozent)
Indien 140,1 Millionen Euro (plus 31,4 Prozent – plus 23,3 Prozent bei konstanten Wechselkursen)
Asien-Pazifik 233,5 Millionen Euro (plus 40,3 Prozent – plus 29,2 Prozent bei konstanten Wechselkursen).
Aufgeteilt nach Fahrzeug-Typen entfallen 875,8 Millionen Euro des Gesamtumsatzes auf Zweiräder (plus 15,1 Prozent) und 177,3 Millionen Euro auf Nutzfahrzeuge ( plus 26,0 Prozent).
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Mieten (EBITDA) lag bei 152,2 Millionen Euro (01-06/2021: 144,6 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf 85,8 Millionen Euro (plus 6,7 Prozent). Der Nettogewinn lag mit 45,2 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 mit 3,9 Prozent im Plus.
Ausblick
Was die Zukunft betrifft, äußert sich Piaggio Group mit Blick auf die zahlreichen Unwägbarkeiten eher vage: »Piaggio wie immer daran arbeiten, seine Verpflichtungen und Ziele zu erfüllen, wobei ein ständiger Fokus auf das effiziente Management seiner wirtschaftlichen und finanziellen Struktur gelegt wird, um flexibel und unmittelbar auf die Herausforderungen und Unsicherheiten des Jahres 2022 zu reagieren.«
Text: Jo Beckendorff, Foto: Piaggio Group