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Pierer Mobility AG 01-06/2023: starke Absatz- und Umsatzzahlen
Unter anderem sicherlich auch, weil die Pierer Mobility AG eigenen Angaben zufolge »keine Investitionen, sonstige Vermögenswerte oder sonstige wesentliche Geschäftsbeziehungen in der Ukraine, Russland oder Weißrussland noch wesentliche Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten oder Händlern in diesen Ländern hat«, konnte das Zweirad-Geschäft der Österreicher im ersten Halbjahr 2023 gut zweistellig wachsen.
Trug zum guten Halbjahres-Ergebnis bei: Pierer New Mobility mit den Marken Husqvarna E-Bicycles, GasGas Bicycles und Felt Bicycles.Foto: Pierer Mobility AG

In Zahlen: in den ersten sechs Monaten des Jahres erzielte Pierer Mobility AG im Vergleich zum vorherigen ersten Halbjahr einen neuen Rekordwert von 1,39 Millionen Euro (plus 20,2 Prozent). Konzernweit entfielen etwa 59 Prozent des Umsatzes auf Europa, 28 Prozent auf Nordamerika inkl. Mexiko und 13 Prozent auf den Rest der Welt. Rund 94 Prozent des Konzernumsatzes wurden außerhalb der Heimat Österreich erzielt.
In diesem Gesamtumsatz enthalten: ein Motorrad-Umsatz in Höhe von 1,28 Millionen Euro (plus 19 Prozent) und ein Fahrrad- und E-Bike-Umsatz in Höhe von 107,5 Millionen Euro (plus 37 Prozent).
Das operative Ergebnis (EBIT) liegt im ersten Halbjahr 2023 bei 96,9 Millionen Euro (01-06/2022: 92,8 Millionen Euro).
O-Ton aus der Unternehmenszentrale in Wels: »Die sehr starke operative Ergebnisperformance im Motorradbereich von plus 16,6 Prozent kompensiert die negative Abweichung im Fahrradbereich. Die angespannte Lagersituation bei den Fahrradhändlern führte vermehrt zu Rabatten, was sich negativ auf das Konzern-EBIT auswirkte«.
Insgesamt sei der Fahrradmarkt von großen Veränderungen geprägt. Die bereits begonnene und erwartete Konsolidierung werde tiefgreifende Auswirkungen auf die gesamte Fahrradindustrie haben.
Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) liegt bei 178,9 Millionen Euro (01-06/2022: 162,3 Millionen Euro). Die EBIT-Marge beläuft sich im ersten Halbjahr 2023 auf 7,0 Prozent (gegenüber 12,9 Prozent im ersten Halbjahr 2022).
Zweirad-Verkaufsmenge wächst zweistellig
Während im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 190.293 Motorräder abgesetzt werden konnten und damit im Vergleich ein Verkaufsplus von 16,5 Prozent erzielt wurde, war es bei Fahrrädern und E-Bikes ein Verkaufsplus von rund 39 Prozent auf insgesamt 71.401 Einheiten. Diese Zahl lässt sich in 40.401 E-Bikes (plus 16 Prozent) und 31.000 Fahrräder (plus 86,9 Prozent) aufteilen.
Im stärksten Pierer Mobility-Markt Europa konnten alleine 76.767 Motorräder (plus 25 Prozent) und 59.212 Fahrräder und E-Bikes (plus 40 Prozent) an den Fachhandel ausgeliefert werden.
Größter Fahrrad- und E-Bike-Absatzmarkt innerhalb Europas ist die DACH-Region. Hier haben die Österreicher quasi ein Heimspiel: rund 60 Prozent des erzielten Fahrrad- und E-Bike-Gesamtabsatzes wurden hier eingefahren.
Pierer New Mobility will Fahrrad-Marktkonsolidierung trotzen
Während die Zweirad-Größe im Sektor Motorrad und mit Blick auf das Gesamtjahr 2023 positiv nach vorne schaut, rechnet sie für ihr unter dem Namen Pierer New Mobility laufendes Fahrrad- und E-Bike-Geschäft (Marken Husqvarna E-Bicycles, GasGas Bicycles und Felt Bicycles) mit einem Rückgang des Gesamtmarktes und einem herausfordernden Jahr 2024: »Die erwartete Marktkonsolidierung wird aufgrund der aktuellen Situation deutlich beschleunigt und das Wettbewerbsumfeld nachhaltig beeinflussen. Entgegen der Marktentwicklung wird jedoch auch in diesem angespannten Umfeld mit einem Umsatz- und Mengenwachstum gerechnet. Die Fahrraddivision, im Speziellen bei E-Bicycles, wird weiterhin als wichtiger strategischer Produkt- und Marktbereich der Pierer Mobility AG angesehen. Das strategische Ziel von 500 Millionen Euro Umsatz ist weiterhin gültig, wird jedoch gegenüber dem ursprünglichen Ziel 2025 wahrscheinlich erst zwei Jahre später erreicht werden.«
Positiver Ausblick
Trotz oben beschriebener Herausforderungen im Fahrradmarkt bestätigt der Pierer Mobility-Vorstand seinen bisherigen Ausblick auf das Jahr 2023. So geht man allen Unkenrufen zum Trotz weiterhin von einem diesjährigen Umsatzwachstum zwischen 6 und 10 Prozent bei einer EBIT-Marge von 8 bis 10 Prozent aus. Dabei setzen die Österreicher weiterhin auf ein Wachstum im Kernbereich PTW (= »Powered Two-Wheelers« – also Motorrad und E-Bike).

Text: Jo Beckendorff

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