Laut diversen Medienberichten aus Italien soll die sich auf Luxusmarken konzentrierende französische Aktiengesellschaft LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton – besser bekannt unter dem Kürzel LVMH Group – mit dem traditionellen italienischen Fahrradanbieter Cicli Pinarello in Gesprächen über eine mögliche Übernahme stehen.
LVMH Group – unter anderem Mutter von Dior und Louis Vuitton – hält die Mehrheitsrechte an über 60 verschiedenen internationalen Luxusmarken. Die Gruppe gilt als weltweiter Branchenführer in Sachen Luxusgüter. In den ersten neuen Monaten des Jahres 2016 erzielten die Franzosen einen Umsatz von 26,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 4 Prozent.
In den Gesprächen mit Pinarello soll es sich ebenfalls um eine angedachte Mehrheitsübernahme handeln. Laut einem in Italien aufgenommenen Statement von Pinarello bestätigen sie – nachdem die Info über Gespräche mit LVMH Group unbeabsichtigt nach draußen gesickert seien -, bereits seit einigen Jahren in Gesprächen mit diversen Investoren zu stehen, um die Marke auch in der Zukunft weltweit mit derselben Passion anbieten zu können.
Was Pinarello aber auch wichtig ist: »Die Pinarello-Familie will sich nicht aus dem Fahrrad-Geschäft zurückziehen!« Heißt auch: Falls LVMH Group in Pinarello einsteigt, wird Fausto Pinarello weiterhin die Geschicke als CEO lenken.
Die Gespräche mit LVMH Group sollen nach einer Restrukturierung des Pinarello-Firmenkapitals aufgenommen worden sein. Seit Restrukturierung gehört die traditionelle Bikeschmiede dem gegenwärtigen CEO Fausto Pinarello (Sohn des 2014 verstorbenen Nani Pinarello) und seiner Schwester Carla, deren Mann Roberto Della Pietá und dem gemeinsamen Sohn Nicola Della Pietá sowie Gloria (Witwe des 2011 verstorbenen Bruders Andrea) und der Mutter Ida Gobbo.
Das Geschäftsjahr 2015/2016 (endete am 30. Juni) soll Cicli Pinarello S.p.A mit einem Umsatz von 51,5 Millionen Euro beendet haben.
Text: Jo Beckendorff