Mit einem 24-prozentigen Umsatzplus hat der italienische Rennradhersteller Cicli Pinarello sein Geschäftsjahr 2021/22 am 30. Juni 2022 abgeschlossen. Das Unternehmen aus Treviso, Italien, meldet für das Geschäftsjahr 2021/22 84 Millionen Euro Umsatz. Die Umsatzrendite konnte den Angaben zufolge um 30 Prozent gesteigert werden im Vergleich zum Vorjahr.
Dass die überdurchschnittlichen Zahlen angesichts eines momentan als schwierig geltenden Fahrradmarktes erzielt werden konnten, führt CEO Antonio Dus auf die große Nachfrage nach High-End-Bikes zurück: »Wir bewegen uns in einem sehr dynamischen Marktumfeld. Immer mehr Menschen schließen sich dem Radsport an, und der größte Zuwachs an Kunden sind Enthusiasten, die die besten Produkte kaufen wollen. Wir wachsen weiterhin mit stetig steigendem Tempo.« Als wichtigste Absatzmärkte nennen die Italiener die USA, Italien, Großbritannien und Japan.
Für das laufende Geschäftsjahr geht die italienische Bikeschmiede, deren Mehrheit im Besitz des Private-Equity-Fonds L Catterton ist, von einem weiteren Umsatzwachstum von 25 bis 30 Prozent aus. Trotz Lieferkettenproblematik. Tatsächlich habe man für die nächste Saison schon mehr Aufträge als für dieses geschätzte Wachstum erforderlich.
14 neue Mitarbeiter werden eingestellt
Als Folge des Wachstums habe Pinarello nun drei Millionen Euro in Personal und die Organisation der F&E- und Produktionsteams investiert und den Mitarbeitern einen jährlichen Bonus in Form eines Benefitprogramms gewährt. Geplant ist, das Werk in Villorba auf schlanke Produktion umzustellen und zu digitalisieren. Außerdem werden 14 neue Mitarbeiter gesucht.
Am Hauptsitz in Treviso sind derzeit 90 Mitarbeiter tätig. Darüber hinaus beschäftigt das Unternehmen 150 Mitarbeiter im Ausland und etwa 600 Vollzeitmitarbeiter bei externen Partnern.
Antonio Dus: »Die außergewöhnlichen Ergebnisse sind größtenteils auf das Know-how, die Fähigkeiten, die Erfahrung und das Engagement der Mitarbeiter des Werks in Villorba zurückzuführen. Wir haben das Werk gerade modernisiert und suchen nun Personal, um das effiziente Team zu verstärken. Die Suche nach Mitarbeitern wie z. B. Lackierern ist so schwierig geworden, dass wir eine interne Fortbildung einrichten, um hochspezialisierte und folglich gut bezahlte Fähigkeiten intern zu entwickeln. In der Lackiererei entstehen in Handarbeit Unikate, und dafür braucht es Fähigkeiten, die nur durch die Zusammenarbeit mit erfahreneren Mitarbeitern entwickelt werden können.«
vz/Foto: Cicli PInarello