Gleich nach der heute (2. Mai) von Accell veröffentlichen Meldung, die Gespräche mit Pon Holdings über eine mögliche Übernahme nicht weiter fortzusetzen, äußert sich Pon überrascht.
Unter der Überschrift »Accell Group lehnt höheres Angebot von Pon Holdings ab« verweist die Derby-Mutter darauf, dass man seit über eineinhalb Monate intensive Gespräche geführt habe – inklusive Durchführung einer sogenannten »Due Diligence« (Anmerkung des RadMarkts: Eine vom Käufer vorgenommene Sorgfaltspflicht und -prüfung des ins Auge gefassten Übernahmekandidaten auf seine wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Verhältnisse. Zur Durchführung werden grundsätzlich Fachleute und externe Berater hinzu gezogen).
Laut Pon habe man mit Accell konstruktive Gespräche geführt. Dabei habe man das Angebot um 1 Euro pro Aktie auf nunmehr 33 Euro erhöht (plus der für 2016 geplanten Dividendenzahlung in Höhe von 0,72 Euro). Dieses Angebot enthalte – basierend auf dem durchschnittlichen drei- und sechsmonatigen Aktienwert im Vergleich zum Schlusskurs vom 16. März – einen Aufschlag von 55 Prozent. Trotzdem habe Accell Group jetzt weitere Gespräche abgelehnt.
Die Gründe dafür hat Accell Group in seiner Presserklärung ausführlich genannt.
Wie und ob es überhaupt weiter geht in Sachen »Übernahmeschlacht« zweier Schwergewichte der europäischen Fahrradbranche bleibt abzuwarten.
Text: Jo Beckendorff