Die von der EU geförderte marktnahe Fahrrad-Produktion in Portugal nimmt Fahrt auf: laut dem heimischen Fahrrad-Industrieverband ABIMOTA stieg der Umsatz in den ersten zwei Monaten des laufenden Geschäftsjahres und im Vergleich zu 01-02/2021 um nahezu 50 Prozent auf alles in allem fast 110 Millionen Euro.
Nachdem Portugals Fahrradindustrie bereits 2021 »das beste Jahr aller Zeiten für den portugiesischen Sektor der Zweiräder und der sanften Mobilität« erzielte, sprechen jetzt alle Indikatoren der ersten zwei Monate 2022 dafür, dass der letztjährige Rekordumsatz in Höhe von 594 Millionen Euro in diesem Jahr noch einmal übertroffen wird.
In Zahlen: wurde im Januar und Februar des Vorjahres ein Gesamtumsatz von 73,78 Millionen Euro erzielt, waren es in diesem Januar und Februar 109,93 Millionen Euro (plus 49 Prozent).
Dazu ABIMOTA-Generalsekretär Gil Nadais (Bild unten): »Das sind positive Zahlen und wir sind sehr optimistisch. Ehrlich gesagt hatten wir damit gerechnet, dass wir nach dem letztjährigen Umsatzwachstum von etwa 39 Prozent in diesem Jahr eine Wachstumsverlangsamung erleben könnten. Die Zahlen für die ersten beiden Monate dieses Jahres scheinen jedoch zu bestätigen, dass sich das Wachstum fortsetzt. Wenn dieser Trend anhält, werden wir weiter zulegen und vor allem prozentual gegenüber dem Vorjahr weiterwachsen.«
Dieses Wachstum wurzelt nicht nur in der generell günstigen Konjunktur für Zweiräder und sanfte Mobilität, sondern auch in den von den jeweiligen Unternehmen getätigten Investitionen, über die der RadMarkt schon eingehend berichtet hatte.
Nadais bestätigt: »Ja, die Pandemie, die Knappheit und der daraus resultierende Anstieg der Kraftstoff-Preise erklären die Beschleunigung, die wir erlebt haben. Ich denke, das waren die Auslöser. Die Zahlen, die wir erreichen, sind jedoch nur möglich, weil wir hier in Portugal seit dem letzten Jahrzehnt gemeinsam in den gesamten Sektor strategisch investiert haben. Auf diese Weise waren wir auch zu Krisenbeginn darauf vorbereitet, positiv zu reagieren.« In diesem Zusammenhang verweist der Generalsekretär auch noch einmal auf die Marke Portugal Bike Value, unter deren Dach die heimische Fahrradindustrie »mit Qualität und Spitzentechnologie« auf Vordermann gebracht wird.
Text: Jo Beckendorff/ABIMOTA, Foto: Jo Beckendorff