Bei dem Besuch einer Delegation der Nationalen Agentur für Innovation (ANI) in der Zentrale des portugiesischen Fahrrad-Industrieverbandes ABIMOTA in Borralha gab Generalsekretär Gil Nadais auch einige interessante Exportzahlen des Jahres 2021 zum Besten.
Das ANI-Hauptaugenmerk des Besuchs lag allerdings in dem Ausbau der Laboratorien in der ABIMOTA-Zentrale, die der Verband seinen Mitgliedern zur Verfügung stellt, sowie den Kapazitäten der unter dem Dach von Portugal Bike Value auftretenden Fahrrad-Produzenten für den EU-Markt. Portugal Bike Value wurde als Fahrrad- und E-Bike-Produktions-Drehscheibe für den EU-Markt konzipiert (und wird unter anderem auch von der EU gefördert – siehe dazu auch den Portugal-Report in der RadMarkt-Ausgabe 12/2021).
Es folgte eine Diskussion, bei dem die aktuelle Situation der portugiesischen Fahrrad-Industrie das Thema war. ABIMOTA präsentierte die entwickelten Aktivitäten sowie die zukünftigen Pläne, die auch auf starke Investitionen im Bereich Innovation setzen. Es wird erwartet, dass das Wachstum von Portugal Bike Value Schritt für Schritt fortgeführt wird.
»Ja, das scheint mir nach diesem Besuch klar zu sein: wir haben noch viel vor, um zu wachsen, um mehr Innovationen einzuführen, um noch weiter in internationale Märkte vorzudringen – vor allem mit mehr Innovationen«, erklärte ANI-Präsidentin Joana Mendonça bei ihrer Abreise.
Zuvor hatten sie und ihr Team aber auch noch ein paar interessante 2021er-Zahlen mit auf den Weg bekommen. Laut ABIMOTA-Generalsekretär Gil Nadias konnten die letztjährigen portugiesischen Fahrradexporte im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent wachsen. »Wir können sagen, dass wir an der 40-Prozent-Marke gekratzt haben. Letztendlich war es ein Plus von 39 Prozent. Mit dem 2021er-Exportwert von insgesamt 594 Millionen Euro sind wir auch nur knapp unter der 600 Millionen Euro-Marke«, erklärte Nadais. Heißt für ihn auch, dass die Fahrrad- und E-Bike-Produktion unter dem Dach von Portugal Bike Value« floriert: »Ich bin überzeugt, dass wir in diesem Jahr die realen Zahlen übertreffen werden, aber ich kann nicht mehr garantieren oder versprechen, dass wir in gleichem Maße wachsen werden. Was wir aber für unseren Sektor sehen, ist generell ein weiteres Wachstum – und das nicht nur in diesem, sondern auch in den kommenden Jahren.«
Text: Jo Beckendorff/ABIMOTA, Foto: ABIMOTA