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Prophete-Produktionspartner Eurosport DHS meldet sich zu Wort: alles stabil
Selbst wenn in der kurz vor Weihnachten verkündeten Insolvenz der Prophete Group unter anderem darauf hingewiesen wird, dass deren Produzent Eurosport DHS SA im rumänischen Deva nicht davon betroffen ist, hat sich Firmen-CEO CEO Tianqi Yang jetzt mit einer offiziellen Stellungnahme selbst zu Wort gemeldet. Damit will er natürlich auch etwaigen Gerüchten zuvorkommen.
Eurosport DHS von innen: vorne die Laufrad-Produktion, hinten die fünf Komplettrad-Montagelinien.Foto: Jo Beckendorff

Yang möchte sowohl neue als auch bestehende Geschäftspartner in Kenntnis setzen, »dass unsere Situation stabil ist und wir keine Notwendigkeit haben, die Zahl unserer 410 Mitarbeiter zu reduzieren. Wir sind voll und ganz bereit, unsere bestehenden Aufträge und Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden zu erfüllen, wie wir es in den vergangenen 24 Jahren getan haben.«
Auch wenn die Prophete GmbH seit 2006 nicht nur Hauptgeschäftspartner, sondern sich auch mit einer Minderheitsbeteiligung von 47,5 Prozent am Unternehmen beteiligte: dank eines vielfältigen Kundenportfolios müsse das nicht gleich heißen, dass die Prophete-Insolvenz auch automatisch zu einer DHS-Insolvenz führen würde.
DHS hat für Partner Prophete 1,3 Millionen Einheiten gebaut
»Die Prophete GmbH hat in der Vergangenheit den Großteil des Umsatzvolumens der Eurosport DHS repräsentiert«, erklärt Yang, »gemeinsam haben wir als Partner 1,3 Millionen Fahrräder und E-Bikes in den deutschen Markt geliefert und waren in den letzten sechs Jahren der Hauptlieferant von Aldi E-Bikes.«
Seit Gründung des Joint-Ventures mit Prophete im Jahr 2006 hat DHS eigenen Angaben zufolge in Deutschland einen E-Bike-Marktanteil zwischen 10 bis 14 Prozent geliefert.
OEM-Produktion von DHS viel mehr als »nur« Prophete
Allerdings hat die rumänische Produktionsstätte ihre OEM-Dienstleistungen immer schon allen Fahrradmarken in ganz Europa angeboten. So habe man unabhängig von Prophete »über 960.000 E-Bikes in 22 europäische Länder geliefert – davon 195.000 in die Benelux-Länder.« Die einzige Einschränkung, die man bis dato bei dem rumänischen Produzenten kannte: Produktionskapazität.
Tianqi Yang will gar nicht bestreiten, dass die plötzliche Auftrags-Reduzierung bzw. -Verschiebung aufgrund der Prophete-Insolvenz für DHS in der Tat einen drastischen Verlust an geplanter Produktionskapazität für das Jahr 2023 darstellt. Was ihm aber dabei äußerst wichtig ist: »Wir verfügen über genügend finanzielle Möglichkeiten, um unser Geschäft mit bestehenden Aufträgen anderer Kunden fortzuführen.«
Pilotaufträge mit hohem Potential
Was den in Rumänien aufgewachsenen Chinesen, der das Unternehmen in zweiter Familiengeneration führt, auch positiv stimmt: seit der Eurobike 2022 arbeite man mit Kunden aus verschiedenen europäischen Ländern an mehreren neuen Projekten. Auch dabei: »Pilotaufträge, die bereits für das Jahr 2023 erteilt wurden mit einem hohen Potenzial für die Saison 2024.«
Ein detaillierter Bericht über den Produzenten Eurosport DHS lief übrigens im Rahmen unseres über mehrere Ausgaben verteilten Rumänien-Marktreports in der aktuellen RadMarkt-Ausgabe 1/2023.

Text: Jo Beckendorff

Führt das Familienunternehmen Eurosport DHS in zweiter Generation: Geschäftsführer Tianqi Yang.
Seit 2004 im rumänischen Deva beheimatet: Bikeanbieter Eurosport DHS.

 

 

 

 

 

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