Mit Beschluss des Amtsgerichts Darmstadt vom 20. März (Aktenzeichen 9 IN 280/08) wurde auf Antrag des Vorstandes das vorläufige Insolvenzverfahren über das Vermögen der Prout AG eröffnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Darmstädter Rechtsanwalt Olaf Sührer bestellt.
Die Antragstellung war Folge der Insolvenz der jungen Hudson Bike GmbH, die in erheblichem Umfang über Gesellschafterdarlehen der Muttergesellschaft finanziert worden war. Laut einer Meldung der börsennotierten Mutter sei es dem Vorstand nicht gelungen, kurzfristig neue Investoren für die Gesellschaft zu gewinnen. Hudson Bike ist eine 100prozentige Tochter von Prout AG. Der RadMarkt hatte am im März über deren Aus sowie die aufgelaufenen Verluste für Entwicklung der E-Bikes sowie Marketing- und Vertriebsaufwendungen detailliert berichtet.
Die Insolvenz von Prout AG ist Folge eines Dominoeffekts. Zuerst hatte der holländische Hudson-Importeur Brittjin Import B.V. das Handtuch werfen müssen (der RadMarkt berichtete). Dann folgte die Nürnberger Hudson Bike GmbH. Die auch in den März gefallene Insolvenz des jungen E-Bike-Anbieters hat letztendlich auch die Darmstädter Mutter Prout AG in die Insolvenz getrieben.
– Jo Beckendorff –